Komödie

Komödie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Komödie

die Komödien

Genitiv der Komödie

der Komödien

Dativ der Komödie

den Komödien

Akkusativ die Komödie

die Komödien

Worttrennung:

Ko·mö·die, Plural: Ko·mö·di·en

Aussprache:

IPA: [koˈmøːdi̯ə]
Hörbeispiele:  Komödie (Info)
Reime: -øːdi̯ə

Bedeutungen:

[1] Literatur, kein Plural: Gattung des Dramas mit humoristischem Inhalt und glücklichem Ende
[2] Film oder Bühnenstück, das darauf ausgelegt ist, lustig zu sein
[3] kleines Theater, in dem vorrangig Komödien[2] aufgeführt werden
[4] übertragen, umgangssprachlich: vorgetäuschte, gespielte Empfindungen
[5] übertragen: erheiternder, komischer Vorfall

Herkunft:

von gleichbedeutend lateinisch cōmoedia  la im 15. Jahrhundert entlehnt; von griechisch: κωμῳδία (kōmōidía)  grc; zu κωμῳδός (kōmōdós)  grc „komischer Schauspieler“ gebildet; aus κῶμος (kōmos)  grc „Freudengelage, Feier“ und ᾠδός (ōdós)  grc bzw. ἀοιδός (aoidós)  grc „Sänger“;[1][2][3] vergleiche Comedy

Synonyme:

[1, 2] Lustspiel

Gegenwörter:

[1, 2] Tragödie, Trauerspiel

Unterbegriffe:

[1] Boulevardkomödie, Charakterkomödie, Madrigalkomödie, Situationskomödie, Typenkomödie, Volkskomödie
[1] Burleske, Groteske, Posse, Satire, Schwank
[1, 2] Tragikomödie
[2] Fernsehkomödie, Filmkomödie, Kinokomödie, Theaterkomödie
[2] Abenteuerkomödie, Actionkomödie, Bauernkomödie, Beziehungskomödie, Dialogkomödie, Dreieckskomödie, Ehekomödie, Erotikkomödie, Familienkomödie, Fantasykomödie, Gangsterkomödie, Gaunerkomödie, Gesellschaftskommödie, Gruselkomödie, Horrorkomödie, Krimikomödie, Kriminalkomödie, Liebeskomödie, Märchenkomödie, Musikkomödie, Politkomödie, Sexkomödie, Sittenkomödie, Slapstickkomödie, Sozialkomödie, Verwechslungskomödie, Westernkomödie, Wildwest-Komödie
[4] Affenkomödie, Schmierenkomödie

Beispiele:

[1] Die griechisch-römische Komödie ist für die Entwicklung der späteren europäischen Komödie von elementarer Bedeutung.
[2] Shakespeare hat auch Komödien geschrieben.
[2] „Es könnte ihnen die Lippen streng zusammenziehen, daß sich in dieser Komödie anmutiger Humor mit tieferem Sinn vereinigt.“[4]
[2] Wenn ich Filme gucke, dann am liebsten Komödien.
[3] In der Komödie am Marktplatz wird morgen eine Uraufführung stattfinden.
[4] Glaub ihr nicht! Sie spielt uns doch nur eine Komödie vor!
[5] Was für eine Komödie war das gewesen, bis Maxi, Alice und Lou unter der Haube waren.[5]
[5] „Natürlich kamen mir die neuesten Dramen und Komödien des Christenviertels zu Ohren.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[4] Komödie spielen

Wortbildungen:

Komödiant, Komödienautor, Komödiendichter, Komödienfilm, Komödienregisseur, Komödienstadl
komödienhaft

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Komödie
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Komödie
[2–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Komödie
[1, 2] canoo.net „Komödie
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKomödie
[1–4] The Free Dictionary „Komödie
[1–4] Duden online „Komödie
[2, 3, 5] wissen.de – Wörterbuch „Komödie
[2–5] Wahrig Fremdwörterlexikon „Komödie“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Komödie
[1–4] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Komödie
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Komödie

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 514.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 698
  3. Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „κωμῳδία“.
    Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „κωμῳδός“.
    Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „κῶμος“.
    Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „ᾠδός“.
    Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „κωμῳδία“.
  4. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 169. Erstveröffentlichung 1929.
  5. Der Wunschbaum, Sandra Paretti. Abgerufen am 11. November 2015.
  6. Wolfgang Büscher: Ein Frühling in Jerusalem. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-87134-784-9, Seite 161.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kommode
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