Kinnlade

Kinnlade (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Kinnlade

die Kinnladen

Genitiv der Kinnlade

der Kinnladen

Dativ der Kinnlade

den Kinnladen

Akkusativ die Kinnlade

die Kinnladen

Worttrennung:

Kinn·la·de, Plural: Kinn·la·den

Aussprache:

IPA: [ˈkɪnˌlaːdə]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] unterer, beweglicher Teil des Kiefers

Herkunft:

Determinativkompositum aus Kinn und Lade, gebildet im 18. Jahrhundert[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Unterkiefer

Beispiele:

[1] „So, wie er da als Silhouette an der Reling lehnte, schien sein Profil nur aus einer großen, knolligen Nase und einer langen, tief nach unten reichenden Kinnlade zu bestehen.“[2]
[1] „Da fing dieser auf einmal an zu gähnen, und der Kommerzienrat sah kaum die Bewegung, als auch bei ihm die Kinnladen zu arbeiten anfingen und er sich gar nicht wieder zufriedengeben konnte.“[3]
[1] „Vor dem Untersuchungsausschuss in Sachen BayernLB erklärte der ehemalige Ministerpräsident Edmund Stoiber, er habe weder die Idee zum Erwerb der Kärntner Bank gehabt, noch habe er Druck ausgeübt oder sei vor Risiken des Erwerbs gewarnt worden. Da fällt einem die Kinnlade runter.“[4]
[1] „Jetzt fällt ihm die Kinnlade herunter.“[5]

Redewendungen:

da fällt einem die Kinnlade runter - man ist sehr erstaunt

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Kinnlade
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kinnlade
[1] canoo.net „Kinnlade
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKinnlade
[1] The Free Dictionary „Kinnlade
[1] Duden online „Kinnlade

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Kinn“.
  2. Norman Mailer: Die Nackten und die Toten. Deutscher Bücherbund, Stuttgart/Hamburg ohne Jahr, Seite 19.
  3. Friedrich Gerstäcker: Herrn Mahlhubers Reiseabenteuer. Eulenspiegel Verlag, Berlin 1987, Seite 136. ISBN 3-359-00135-4. Zuerst 1857 erschienen.
  4. Leserbrief: Da fällt einem die Kinnlade runter. In: Spiegel Online. 17. Januar 2011, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 3. April 2012).
  5. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 89.
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