Fleißbillett

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Fleissbillett

Worttrennung:

Fleiß·bil·lett, Plural 1: Fleiß·bil·letts, Plural 2: Fleiß·bil·let·te

Aussprache:

IPA: [ˈflaɪ̯sbɪlˌjɛt]

Hörbeispiele: —

Bedeutungen:

[1] bayrisch, österreichisch: kleines Kärtchen mit Bild als Belohnung für Schüler, die eine Aufgabe besonders gut erledigt haben

Herkunft:

Kompositum aus den Substantiven Fleiß und Billett

Synonyme:

[1] Fleißbild, Fleißbildchen, Fleißkärtchen

Oberbegriffe:

[1] Billett

Beispiele:

[1] „Und obwohl ich nur erst ein paar hundert Vokabeln und die Hilfszeitwörter schlecht im Kopfe hatte, gelang es mir, einen lateinischen Hexameter eigener Fechsung zustande zu bringen. Dafür schenkte mir der Benefiziat das einzige Fleißbillett, das ich von ihm bekommen habe; […].“[1]

[1] „Daß die Ergebnisse des Schulbesuches dieser höchst phantasievollen Unaufmerksamkeit entsprechen mußten, ist klar. Trotzdem erhielt der Peppi von dem gutmütigen Lehrer ein Fleißbillett über das andere.“[2]

[1] „Ein Mädchen hält, umringt von Mitschülern, ein Blättchen in die Höhe, das nur ein Fleißbillett sein kann. Waldmüllers 1841 gemaltes Bild ist freilich nur e i n Beweis für die Verbreitung dieses pädagogischen Mittels.“[3]

[1] „Die beste Schrift wurde durch ein ‚Fleißbillett‘ ausgezeichnet, und der Schreiber durfte zur besonderen Ehre das Gebet – vorne auf dem Pult stehend – laut vorlesen.“[4]

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Hans Kratzer: Ausgesprochen Bairisch. Süddeutsche Zeitung, München 2012, ISBN 978-3-86497-075-7 „Billett“, Seite 13.

Quellen: