Ausgangssprache

Ausgangssprache (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Ausgangssprache

die Ausgangssprachen

Genitiv der Ausgangssprache

der Ausgangssprachen

Dativ der Ausgangssprache

den Ausgangssprachen

Akkusativ die Ausgangssprache

die Ausgangssprachen

Worttrennung:

Aus·gangs·spra·che, Plural: Aus·gangs·spra·chen

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sɡaŋsˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik: die Sprache, aus der in eine andere Sprache, die Zielsprache, übersetzt wird
[2] Linguistik: die Sprache, die jemand als Muttersprache hat und von der ausgehend er sich mit einer anderen Sprache befasst
[3] Linguistik: die Sprache, aus der ein Wort oder eine sonstige sprachliche Einheit in eine andere übernommen wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus Ausgang, Fugenelement -s und Sprache

Sinnverwandte Wörter:

[2] Muttersprache
[3] Gebersprache, Herkunftssprache, Quellsprache, Vermittlersprache

Gegenwörter:

[1] Zielsprache
[3] Empfängersprache

Oberbegriffe:

[1–3] Sprache

Beispiele:

[1] Übersetzungen aus verschiedenen Ausgangssprachen ins Deutsche bereiten verschiedenartige Probleme.
[1] „Nur wenn sie mit allen Nuancen von Ausgangs- und Zielsprache vertraut sind, gelingt es ihnen - und auch dies aus sprachsystematischen Gründen natürlich nicht in allen Fällen -, im gleichen Vorstellungsbereich zu bleiben.“[1]
[1] „Die Wissenschaftler nennen die Sprache der Instruktionen im Gegensatz zu den eigentlichen Sprachen (der Ausgangssprache und der Zielsprache) eine Metasprache.“[2]
[2] Mit Deutsch als Ausgangssprache fällt es leichter, Englisch zu lernen als Finnisch.
[3] Das Lateinische ist immer noch die Ausgangssprache sehr vieler Entlehnungen ins Deutsche.
[3] „Interessant ist dann der Fall der Scheinentlehnung, bei der ein fremdsprachiges Wort aufgenommen wird, das in der Ausgangssprache gar nicht existiert.“[3]
[3] „Es stehen in diesen Fällen nebeneinander einerseits die Ableitungsform, die mit derjenigen der Ausgangssprache identisch ist, andererseits die Form, durch die das betreffende Lexem in eines der Pluralparadigmata des Deutschen eingegliedert wird (…).“[4]
[3] „…; die Kraft der deutschen Sprache, die Fremdlinge dem heimischen Lautstand anzupassen, ist in älterer Zeit beträchtlich größer gewesen als in der Gegenwart, wo die verbreitete Kenntnis der fremden Ausgangssprachen der lautlichen Angleichung oft hemmend entgegenwirkt.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 3] Wikipedia-Artikel „Ausgangssprache
[?] canoo.net „Ausgangssprache
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonAusgangssprache
[1–3] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Ausgangssprache“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Christoph Gutknecht: Lauter spitze Zungen. Geflügelte Worte und ihre Geschichte. Beck, München 1996, Seite 143. ISBN 3-406-39286-5.
  2. Gottfried Spieß: Warum die Menschen sprechen lernten. Interessantes aus Geschichte und Gegenwart der Sprache. Der Kinderbuchverlag, Berlin 1989, Seite 140. ISBN 3-358-01278-6. Zusammenhang: automatische Übersetzung.
  3. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002. ISBN 3-11-017472-3. Scheinentlehnung fett gedruckt.
  4. Helmut Glück, Wolfgang Werner Sauer: Gegenwartsdeutsch. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 1997, Seite 55. ISBN 3-476-12252-2.
  5. Alfred Schirmer: Deutsche Wortkunde. Kulturgeschichte des Deutschen Wortschatzes. Sechste verbesserte und erweiterte Auflage von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin 1969, S. 25.
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