Altertum

Altertum (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Altertum

die Altertümer

Genitiv des Altertums

der Altertümer

Dativ dem Altertum

den Altertümern

Akkusativ das Altertum

die Altertümer

Worttrennung:

Al·ter·tum, Plural: Al·ter·tü·mer

Aussprache:

IPA: [ˈaltɐtuːm]
Hörbeispiele:  Altertum (Info)

Bedeutungen:

[1] kein Plural: Epoche der Geschichtsschreibung in Eurasien, die mit der Erfindung der Schrift einsetzt und im 1. Jahrtausend nach Christus endet
[2] meist Plural: ein aus alten Zeiten stammender Gegenstand

Abkürzungen:

[?] Alt.

Herkunft:

Das Wort wurde mit der Bedeutung „hohes Alter, das Altsein“ vorübergehend vom 16. bis ins 19. Jahrhundert verwendet, mit der Bedeutung „alte Geschichtsepoche“ bereits um 1500. Die Bedeutung „alter Gegenstand“ ist seit Beginn des 18. Jahrhunderts belegt.[1]
[1, 2] strukturell: Ableitung von Alter mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -tum

Sinnverwandte Wörter:

[2] Antiquität

Oberbegriffe:

[1] Zeitalter
[2] Gegenstand

Unterbegriffe:

[1] Antike

Beispiele:

[1] Zu Beginn des Altertums entwickelten sich die ersten Hochkulturen.
[1] „Die Polizei des Altertums ist durch die Wachsfiguren eines Caesaren und zweier Liktoren und durch einige Fascesbündel dargestellt, was herzlich albern ist, wenn es nicht eine Huldigung für die modernen Faschisten bedeuten soll.“[2]
[1] „Ein kaum zu überbietendes Gekröse aus Gerüchten und religionspolitischen Wahnsinnstaten umgibt den aus einem syrischen Geschlecht stammenden Despoten, der im 3. Jahrhundert im größten Staat des Altertums die Macht an sich riss.“[3]
[2] Ich halte nicht viel von Altertümern, ich interessiere mich eher für moderne Kunst.

Wortbildungen:

[1] altertümlich, Altertumforscher, Altertumforscherin, Altertumsforschung, Altertumskunde, Altertumswert, Altertumswissenschaft
[2] altertümeln

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Altertum
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Altertum
[1] canoo.net „Altertum
[1, 2] Goethe-Wörterbuch „Altertum
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonAltertum
[1, 2] The Free Dictionary „Altertum

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Alter“.
  2. Egon Erwin Kisch: Die Polizei und ihre Beute. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 101-112, Zitat Seite 107. Datiert 1927.
  3. Matthias Schulz: Vermächtnis des Monsters. In: DER SPIEGEL. Nummer 17, 19. April 2014, ISSN 0038-7452, Seite 114.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.