unterjochen

unterjochen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichunterjoche
duunterjochst
er, sie, esunterjocht
Präteritum ichunterjochte
Konjunktiv II ichunterjochte
Imperativ Singularunterjoch!
unterjoche!
Pluralunterjocht!
PerfektPartizip IIHilfsverb
unterjocht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:unterjochen

Worttrennung:

un·ter·jo·chen, Präteritum: un·ter·joch·te, Partizip II: un·ter·jocht

Aussprache:

IPA: [ˌʊntɐˈjɔxn̩]
Hörbeispiele:
Reime: -ɔxn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden oder etwas gewaltsam unterwerfen (und durch Aufzwingen des eigenen Willens [dauerhaft] in dessen Freiheit/Selbstbestimmung einschränken)

Herkunft:

Bildung eines Verbs durch Zusammensetzung des Präfixes unter-, des Substantivs Joch und des Suffixes -en beziehungsweise Ableitung vom Verb jochen mit Präfix unter-;[1] seit dem 16. Jahrhundert belegt[2]

Synonyme:

[1] knechten, sich untertan machen

Beispiele:

[1] „Diejenigen [Diktatoren], die andere Länder unterjochen, sind mir weniger lieb als die, die im eigenen Land bleiben.“[3]
[1] „»Derjenige, welcher die Menſchen durch die Macht unterjocht, iſt ein Tyrann […]; Derjenige, welcher ſie durch Menſchenliebe unterjocht, iſt ein König; und Diejenigen, welche durch die Macht unterjochen, unterjochen nicht das Herz; aber wenn ſie die Menſchen durch die Tugend unterjochen, gewinnen ſie die Herzen Derer, welche ſie unterjocht haben, und ihre Unterwerfung iſt aufrichtig.«“ [1843][4]
[1] „Der Kanzler [Otto von Bismarck] hat drei kurze Kriege geführt; Hitler, der Mega-Mörder, wollte ganz Europa unterjochen.[5]

Wortbildungen:

Unterjocher, unterjocht, Unterjochung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unterjochen
[(1)] canoo.net „unterjochen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „unterjochen
[1] The Free Dictionary „unterjochen
[1] Duden online „unterjochen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonunterjochen
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „unterjochen
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „unterjochen
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Bedeutungswörterbuch. Wortschatz und Wortbildung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Band 10, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04104-6, Seite 992, Stichwort „unterjochen“
[(1)] Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Fünfter und letzter Theil. U bis Z, Braunschweig 1811 (Internet Archive), Seite 201, Stichwort „unterjochen“

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unterjochen.
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. neu bearbeitete 5. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Seite 415, Stichwort „Joch“.
  3. Damir Fras, Thomas Leinkauf: Freiwillig ein König zu sein, das ist grässlich. In: Berliner Zeitung Online. 24. April 2004, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 19. Februar 2018).
  4. John Francis Davis: China oder allgemeine Beſchreibung der Sitten und Gebräuche, der Regierungs-Verfaſſung, der Geſetze, der Religion, Wiſſenſchaften, Literatur, Natur-Erzeugniſſe, Künſte, Fabriken und des Handels der Chineſen. Verlag von A. Falckenberg & Comp., Magdeburg 1843 (übersetzt von F. Wesenfeld), Seite 18 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 19. Februar 2018).
  5. Josef Joffe  WP: Wo ist Bismarck?. In: Zeit Online. Nummer 13/2015, 26. März 2015, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. Februar 2018).
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.