quetschen

Anmerkung zur Konjugation:

Die konjugierte Form „du quetscht“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist. Diese Ausdrucksweise wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.

Worttrennung:

quet·schen, Präteritum: quetsch·te, Partizip II: ge·quetscht

Aussprache:

IPA: [ˈkvɛt͡ʃn̩]

Hörbeispiele:  quetschen ^(Info)

Reime: -ɛt͡ʃn̩

Bedeutungen:

[1] gegen etwas oder jemanden heftig drücken, wobei

[a] das Innere desselben beeinflusst, z. B. zerrissen wird

[b] das Innere desselben unversehrt bleibt

[2] Medizin: durch heftigen Druck innerlich verletzen

[3] beim Skat: Karten in den Skat ablegen, drücken

Herkunft:

mittelhochdeutsch: quetzen, quetschen, im Althochdeutschen nicht belegt, vielleicht von lateinisch: quatere ^→ la „schütteln, erschüttern“. Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] drücken

[1b] zwängen

[3] drücken, legen

Gegenwörter:

[2] prellen, stauchen

Beispiele:

[1a] Er quetschte einen Ball in den Spalt.

[1b] Sie quetschte sich durch das Loch.

[2] Ich habe mir den Finger gequetscht.

[3] Die Zehn, auf die du geschnibbelt hast, hatte ich gequetscht.

[3] „quetschen: drücken, Karte in den Skat legen“[2]

Wortbildungen:

abquetschen, anquetschen, ausquetschen, dazwischenquetschen, durchquetschen, einquetschen, zerquetschen, zusammenquetschen

Quetsche (Gerät), Quetschfalte, Quetschkommode, Quetschkopf, Quetschpräparat, Quetschung, Quetschventil,

Referenzen und weiterführende Informationen:

[2] Wikipedia-Artikel „Prellung“

[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „quetschen“

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „quetschen“

[1, 2] canoo.net „quetschen“

[1, 2] Duden online „quetschen“

[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „quetschen“

Quellen: