jüdeln

jüdeln (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichjüdle
jüdele
dujüdelst
er, sie, esjüdelt
Präteritum ichjüdelte
Konjunktiv II ichjüdelte
Imperativ Singularjüdle!
jüdele!
Pluraljüdelt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gejüdelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:jüdeln

Worttrennung:

jü·deln, Präteritum: jü·del·te, Partizip II: ge·jü·delt

Aussprache:

IPA: [ˈjyːdl̩n]
Hörbeispiele:
Reime: -yːdl̩n

Bedeutungen:

[1] mit jiddischen Einschlag sprechen
[2] sich aufführen wie ein Jude

Herkunft:

Ableitung des Verbs vom Stamm des Substantivs Jude mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -el und zusätzlich nötiger Flexionsendung

Beispiele:

[1] „Dies waren unterhaltsame Lieder oder Einakter, die mit jiddisch gefärbtem Wienerisch vorgetragen wurden, was als Dialektform auch „jüdeln“ genannt wurde.“[1]
[2] „Das alles individuell variiert, die dreifache Groteske greinender, mauschelnder, säbelbeiniger, ungeheuer untersetzter Krüppeljuden, wie sie keiner antisemitischen Karikatur je überhöhter hätte gelingen können: die Bertini-Söhne jüdelten zum erstenmal!“[2]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „jüdeln
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „jüdeln
[*] canoo.net „jüdeln
[2] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498, Stichwort: jüdeln.

Quellen:

  1. Wikipedia: Budapester Orpheum. Aufgerufen am 2.3.15.
  2. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 236. Kursiv gedruckt: jüdelten.
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