altslawisch

altslawisch (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
altslawisch
Alle weiteren Formen: Flexion:altslawisch

Worttrennung:

alt·sla·wisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈaltˌslaːvɪʃ]
Hörbeispiele:  altslawisch (Info)

Bedeutungen:

[1] die altslawische Sprache oder Kultur der gemeinslawischen Periode des 8. bis 10. Jahrhunderts betreffend

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Adjektiven alt und slawisch

Synonyme:

[1] kirchenslawisch, altkirchenslawisch

Beispiele:

[1] „Die Markgrafen betreiben eine kluge Siedlungspolitik, auch mit Hilfe der mächtigen Mönchsorden wie der Tempelritter, von denen der Berliner Stadtteil Tempelhof seinen Namen hat. Jetzt erst, im späten 12. Jahrhundert, entsteht am rechten Ufer der Spree Berlin, dessen Name wohl auf ein altslawisches Wort für "Sumpf" zurückgeht und 1244 erstmals schriftlich auftaucht. Der Ortskern ist in der Gegend des Roten Rathauses und der St. Marienkirche.“[1]
[1] „Der Name, ur- und altslawisch slověne, war ursprünglich Selbstbezeichnung und Name mehrerer Stämme […], der später verallgemeinert wurde.“[2]
[1] „Die Kriegsereignisse verzögerten den Aufbau der kirchlichen Organisation, die erst 1924 im jugoslawischen Staat zustande kam. Im Fürstentum Montenegro, wo 90 Prozent der Bewohner Orthodoxe waren, unterstanden die Katholiken seit dem 1886 mit der Kurie abgeschlossenen Konkordat dem Rom direkt unterstellten Erzbistum Antivari, in dessen Gebiet auch der Gebrauch altslawischer Liturgietexte gestattet wurde. Allerdings handelt es sich um eine fast wörtliche Übersetzung der römischen Liturgie in ein modernes Kirchenslawisch (Grajdanka).“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „altslawisch (Beispiele im Kernkorpus)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonaltslawisch
[1] The Free Dictionary „altslawisch
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „altslawisch
[1] Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Zwanzigster Band: Sci–Sq, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1993, ISBN 3-7653-1120-0, DNB 930029739, Seite 371 f., Artikel „Slawen“ und Seite 372 Artikel „slawische Sprachen“, dort auch „altslawisch“

Quellen:

  1. Die Zeit, 02.01.2010; zitiert nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „altslawisch
  2. Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Zwanzigster Band: Sci–Sq, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1993, ISBN 3-7653-1120-0, DNB 930029739, Seite 371 f., Artikel „Slawen“
  3. Die Kirche in der Gegenwart, in: Hubert Jedin (Hg.): Handbuch der Kirchengeschichte, Freiburg im Breisgau, Herder 1971 und Berlin, Directmedia Publ. 2000; zitiert nach Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „altslawisch
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