aller guten Dinge sind drei

aller guten Dinge sind drei (Deutsch)

Sprichwort

Nebenformen:

alle guten Dinge sind drei

Worttrennung:

al·ler gu·ten Din·ge sind drei

Aussprache:

IPA: [ˈalɐ ˈɡuːtn̩ ˈdɪŋə zɪnt dʁaɪ̯]
Hörbeispiele:  Aller guten Dinge sind drei. (Info)

Bedeutungen:

[1] Rechtfertigung dafür, dass etwas zum dritten Mal geschieht/versucht wird

Herkunft:

Ding wurde von Thing abgewandelt, einer germanischen Volks- und Gerichtsversammlung. Das Sprichwort nimmt Bezug auf die Bedeutung der Zahl Drei im germanischen/mittelalterlichen Rechtswesen. Dreimal im Jahr wurde das Gericht (Thing) gehalten. Ein Angeklagter musste dreimal geladen werden, ehe er dann in Abwesenheit verurteilt werden konnte.[1][2][3]

Gegenwörter:

[1] drei sind einer zu viel

Beispiele:

[1] Was in aller Welt mag das sein, dachte er, der Sack ist wohl mit lauter Edelsteinen angefüllt; den sollte ich billig auch noch haben, denn aller guten Dinge sind drei.[4]
[1] Ich selbst habe im vorigen Satz unwillkürlich drei Beispiele gewählt, denn «aller guten Dinge sind drei». [5]
[1] Aller guten Dinge sind drei. Und drei gut beladene Lkw sind seit der Flutkatastrophe bereits vom Franziskushof gerollt, in Richtung Melnik. [6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Redensarten-Index „aller guten Dinge sind drei
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonAller guten Dinge sind drei
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5 „Ding: aller guten Dinge sind drei“, Seite 162.
[1] Duden online „Ding (Gegenstand, Vorgang) (unter „Wendungen, Redensarten, Sprichwörter“ zur dortigen Bedeutungsangabe 1.a.)

Quellen:

  1. Paul Friedrich Weber: Woher der Ausdruck? Deutsche Redensarten und ihre Erklärung. Verlag Kemper, Heidelberg 1961. Seite 31
  2. Deutsche WortSchätze: Mathematische Wortschätze, Lemma: Drei, „Aller guten Dinge sind Drei“ im Abschnitt: dreimal raten dürfen/Dreimal darfst du raten!Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Germanistik
  3. Matthias Altmannsberger,Kathrin Hösl,Sonja Achatz: Das Recht in Sprichwörtern und Sagen. GRIN Verlag, 2007. Seite 6 f.
  4. Tischchen deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Der KinderbuchVerlag, 2009. Seite 189
  5. Die Literarischen Gattungen: Reflexionen, Wolfgang Victor Ruttkowski. Abgerufen am 14. Januar 2016.
  6. Steh auf und lauf!, Diego Costello. Abgerufen am 14. Januar 2016.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.