Tmesis

Tmesis (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Tmesis

die Tmesen

Genitiv der Tmesis

der Tmesen

Dativ der Tmesis

den Tmesen

Akkusativ die Tmesis

die Tmesen

Worttrennung:

Tme·sis, Plural: Tme·sen

Aussprache:

IPA: [ˈtmeːzɪs]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik: rhetorische Figur der Trennung zusammengehöriger Teile eines Wortes durch Einschub anderer Wörter

Herkunft:

von griechisch τμῆσις (tmesis)  grc „Zerschneidung“[1]

Oberbegriffe:

[1] Redefigur, rhetorische Figur

Beispiele:

[1] „Die Tmesis tritt vorrangig bei Verbalkonstruktionen auf und wird oftmals - zumal in der Umgangssprache - nicht als ungewöhnlich empfunden, so etwa bei »Wo gehst du hin?« ‚Wohin gehst du?‘ oder »Da habe ich keine Lust zu« ‚Dazu habe ich keine Lust‘.“[2]
[1] Bei Partikelverben wie „ankommen“ oder „zuordnen“ tritt die Tmesis im Deutschen bei Zweitstellung des Verbstamms regelhaft auf: „kommt … an“, „ordnet … zu“.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Tmesis
[*] canoo.net „Tmesis

Quellen:

  1. Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7, Stichwort: „Tmesis“.
  2. Anja Overbeck: Italienisch im Opernlibretto. Quantitative und qualitative Studien zu Lexik, Syntax und Stil. De Gruyter, Berlin/Boston 2011, Seite 263. ISBN 978-3-025382-5. (= Habilitationsschrift, Göttingen 2010.) Kursiv gedruckt, aber ohne Anführungsstriche: die Beispielssätze »Wo gehst du hin?« und »Da habe ich keine Lust zu«.
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