Sprachstatistik

Sprachstatistik (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Sprachstatistik

die Sprachstatistiken

Genitiv der Sprachstatistik

der Sprachstatistiken

Dativ der Sprachstatistik

den Sprachstatistiken

Akkusativ die Sprachstatistik

die Sprachstatistiken

Worttrennung:

Sprach·sta·tis·tik, Plural: Sprach·sta·tis·ti·ken

Aussprache:

IPA: [ˈʃpʁaːxʃtaˌtɪstɪk]
Hörbeispiele:  Sprachstatistik (Info)

Bedeutungen:

[1] ohne Plural: Disziplin der Linguistik, die sprachliche Gegebenheiten und Prozesse auf ihre Häufigkeiten untersucht.
[2] mit Plural: Der Begriff wird auch im Sinne von „Statistik der Sprachen nach Sprecherzahl“ verstanden.
[3] mit Plural: statistische Erhebung zu sprachlichen Phänomenen

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Statistik

Synonyme:

[1] Linguostatistik, Statistische Linguistik
[2] Sprachenstatistik

Gegenwörter:

[1] Algebraische Linguistik

Oberbegriffe:

[1] Quantitative Linguistik, Mathematische Linguistik, Linguistik, Sprachwissenschaft, Sprache
[2, 3] Statistik

Unterbegriffe:

[1] Kindersprachstatistik
[3] Graphemstatistik, Lautstatistik, Lexikostatistik

Beispiele:

[1] Zu den Errungenschaften der Sprachstatistik gehören z.B. die Häufigkeitswörterbücher für die einzelnen Sprachen.
[1] „Die weitere Entwicklung der Sprachstatistik in der Sowjetunion ist danach unmittelbar mit der Herausbildung der sprachwissenschaftlichen Schulen und ihres Schicksals in der Zeit des Marrismus unter Stalin verknüpft.“[1]
[1] „Die Sprachstatistik der 60er und 70er Jahre erhebt - … - nicht mehr den naiven Anspruch, durch »einfache« Erhebung linguistischer Stichproben auf die Grundgesamtheit (das Sprachsystem) schließen zu können.“[2]
[1] „Die Sprachstatistik hat sich inzwischen in vielen linguistischen Teildisziplinen methodisch etabliert, die quantitative Linguistik ihrerseits hat sich in verschiedene Objektbereiche differenziert (…).“[3]
[2] „In aktuellen Sprachstatistiken werden über zwei Millionen Indios ohne Spanisch-Kenntnisse genannt.“[4]
[3] „Diese in Sprachstatistiken auffindbare Korrelation zwischen Häufigkeit und Kürze läßt sich m.E. auffassen als dauerhafter Niederschlag von Einsparungen, wie wir sie uns im täglichen Leben dauernd gestatten, eben in dem Ausmaß, wie es der Kontext und das Vorwissen des Gesprächspartners erlaubt.“[5]
[3] „Trotz zu beklagender Mängel in einzelnen Sprachstatistiken … sollte das sprachstatistische Prinzip stärker als bisher in der Sprachwissenschaft zur Geltung gebracht werden, nicht zuletzt wegen der Bedeutung für die Sprachpraxis und für die Sprachpädagogik.“[6]
[3] „Eine Vielzahl von Beispielen sowie Sprachstatistiken fördern die Einprägsamkeit der dargestellten Zusammenhänge.“[7]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–3] Wikipedia-Artikel „Sprachstatistik
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachstatistik
[1] canoo.net „Sprachstatistik

Quellen:

  1. Sebastian Kempgen: Russische Sprachstatistik. Systematischer Überblick und Bibliographie. Sagner, München 1995, Seite 14. ISBN 3-87690-617-2.
  2. Emmerich Kelih: Geschichte der Anwendung quantitativer Verfahren in der russischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Kovač, Hamburg 2008, Seite 215. ISBN 978-3-8300-3575-6.
  3. Harald Haarmann (Herausgeber): Sprachenstatistik in Geschichte und Gegenwart. Buske, Hamburg 1979, ISBN 3-87118-368-7, Seite 7.
  4. Georg Bossong: SPRACHE UND IDENTITÄT IN DER HISPANISCHEN WELT, Seite 10
  5. Gertraud Fenk-Oczlon: Kognitive Ökonomie - sprachliche Universalien
  6. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 166. ISBN 3-17-015415-X
  7. Manfred Scheler: Der englische Wortschatz
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