Sprachdenkmal

Sprachdenkmal (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural 1 Plural 2

Nominativ das Sprachdenkmal

die Sprachdenkmale die Sprachdenkmäler

Genitiv des Sprachdenkmals
des Sprachdenkmales

der Sprachdenkmale der Sprachdenkmäler

Dativ dem Sprachdenkmal

den Sprachdenkmalen den Sprachdenkmälern

Akkusativ das Sprachdenkmal

die Sprachdenkmale die Sprachdenkmäler

Worttrennung:

Sprach·denk·mal, Plural 1: Sprach·denk·ma·le, Plural 2: Sprach·denk·mä·ler

Aussprache:

IPA: [ˈʃpʁaːxˌdɛŋkmaːl]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Literaturwissenschaft: Texte/Fragmente, vor allem aus älteren Zeiten, die als aufschlussreich für die Entwicklung der Sprache und Literatur angesehen werden

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm des Wortes Sprache und Denkmal

Sinnverwandte Wörter:

[1] Schriftdenkmal

Oberbegriffe:

[1] Denkmal

Beispiele:

[1] „Die okkasionellen Bedeutungen entnimmt Paul den überlieferten Sprachdenkmälern, von denen er etliche selbst exzerpierte oder exzerpieren ließ.“[1]
[1] „Inhaltlich hat sich Kudrjavskij mit der Häufigkeit von Tempus-Formen (insbesondere des Aorist) in unterschiedlichen russischen und altrussischen Sprachdenkmälern beschäftigt, anhand derer er versucht, diachron verlaufende Prozesse empirisch zu fundieren.“[2]
[1] „Als sprachgeschichtliche Quellen sind sie dagegen von unschätzbarem Wert, da sie ja die ältesten Sprachdenkmale der Germanen bilden.“[3]
[1] „Insofern ist Luthers Bibel unbedingt ein Sprachdenkmal.“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachdenkmal
[1] canoo.net „Sprachdenkmal
[1] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498, Stichwort: „Sprachdenkmal“.

Quellen:

  1. Ulrike Haß-Zumkehr: Deutsche Wörterbücher - Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte. de Gruyter, Berlin/New York 2001, Seite 188. ISBN 3-11-014885-4.
  2. Emmerich Kelih: Geschichte der Anwendung quantitativer Verfahren in der russischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Kovač, Hamburg 2008, Seite 58. ISBN 978-3-8300-3575-6.
  3. Friedrich Schlette: Germanen zwischen Thorsberg und Ravenna. 2. Auflage. Urania-Verlag, Leipzig/Jena/Berlin 1974, S. 198.
  4. Hartmut Günther: Aber Luther hätte es missfallen. Zur Revision der Lutherbibel (2017). In: Sprachreport. Nummer Heft 4, 2017, Seite 12-18, Zitat Seite 17.
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