Sekundärumlaut

Sekundärumlaut (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Sekundärumlaut

die Sekundärumlaute

Genitiv des Sekundärumlauts
des Sekundärumlautes

der Sekundärumlaute

Dativ dem Sekundärumlaut

den Sekundärumlauten

Akkusativ den Sekundärumlaut

die Sekundärumlaute

Worttrennung:

Se·kun·där·um·laut, Plural: Se·kun·där·um·lau·te

Aussprache:

IPA: [zekʊnˈdɛːɐ̯ʔʊmˌlaʊ̯t]
Hörbeispiele:
Reime: -ɛːɐ̯ʔʊmlaʊ̯t

Bedeutungen:

[1] Historische Sprachwissenschaft: Erweiterung des Primärumlauts zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert[1] durch Aufhebung anfangs bestehender Blockierungen des Prozesses (regressive Assimilation)

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Adjektiv sekundär und dem Substantiv Umlaut

Gegenwörter:

[1] Primärumlaut

Oberbegriffe:

[1] Umlaut

Beispiele:

[1] „Zum vollständigen ›Durchbruch‹ kommt es im Mittelhochdeutschen: S e k u n d ä r u m l a u t.“[2]
[1] „Einzelne Ortsnamenbelege erweisen das Vorhandensein des Sekundär- und Restumlautes allerdings schon für das frühe 9. Jahrhundert, weshalb es wahrscheinlich erscheint, dass alle Umlauttypen tatsächlich bereits im Althochdeutschen vorhanden waren, auch wenn sie in der Schrift nicht wiedergegeben wurden.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Hadumod Bußmann (Herausgeberin): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-45203-0, Stichwort: „Umlaut“, in diesem Artikel: Sekundärumlaut.
[1] Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2010, ISBN 978-3-476-02335-3, Stichwort: Sekundärumlaut.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage. Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, ISBN 3-494-02050-7, Stichwort: „Umlaut“, in diesem Artikel: Sekundärumlaut.

Quellen:

  1. Stefan Sonderegger: Althochdeutsche Sprache und Literatur. Eine Einführung in das älteste Deutsch. Darstellung und Grammatik. de Gruyter, Berlin/New York 1974, ISBN 3-11-004559-1, Seite 144.
  2. Norbert Richard Wolf: Althochdeutsch – Mittelhochdeutsch. Quelle & Meyer, Heidelberg 1981, ISBN 3-494-02133-3, Seite 53.
  3. Wikipedia: i-Umlaut Aufgerufen am 3.8.2018.
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