Schreibschule

Schreibschule (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Schreibschule

die Schreibschulen

Genitiv der Schreibschule

der Schreibschulen

Dativ der Schreibschule

den Schreibschulen

Akkusativ die Schreibschule

die Schreibschulen

Worttrennung:

Schreib·schu·le, Plural: Schreib·schu·len

Aussprache:

IPA: [ˈʃʁaɪ̯pˌʃuːlə]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] früher: Schule für elementaren Unterricht
[2] heute: Institution, in der unterrichtet wird, wie literarische Texte verfasst werden können

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs schreiben und Schule

Oberbegriffe:

[1, 2] Schule

Beispiele:

[1] „Besucht wurden diese Schreibschulen also einesteils von Bürgerkindern, die nicht zur Lateinschule gingen, denen die Eltern aber doch eine schulische Ausbildung zukommen lassen wollten.“[1]
[1] „Daher entstanden - neben den sogenannten Lateinschulen für die höheren Stände - kleine private Schreibschulen (sogenannte Klippschulen).“[2]
[1] „Und den klerikalen und städtischen Lateinschulen gilt sein Augenmerk genauso stark wie den privaten und städtischen Schreib- und Leseschulen, einschließlich der gelegentlichen Überschneidungsformen beider Typen in der Elementarstufe von Lateinschulen.“[3]
[2] „Milena Moser gründete mit Sibylle Berg eine „Schreibschule“. In ihrem „Schreibatelier“ in Aarau gibt sie Schreibkurse für Laien; daneben begleitet sie als „Schreibcoach“ Schulklassen beim Verfassen eines gemeinsamen Werkes.“[4]
[2] „Langsam entdecken auch die Universitäten, was Schreibschulen leisten können.“[5]
[2] „Er hätte sich doch an die Schreibschule in Biel wenden können, an der junge Autoren ausgebildet werden, werfen wir ein.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[(1, 2)] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schreibschule Belege zu beiden Bedeutungen.
[*] canoo.net „Schreibschule
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSchreibschule

Quellen:

  1. Horst Joachim Frank: Dichtung, Sprache, Menschenbildung. Geschichte des Deutschunterrichts von den Anfängen bis 1945. Band 1. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1976, Seite 24. ISBN 3-423-04271-0.
  2. Wolfgang Boettcher, Wolfgang Herrlitz, Ernst Nündel, Bernd Switalla: sprache. Das Buch, das alles über Sprache sagt. Westermann, Braunschweig 1983, Seite 237. ISBN 3-14-508881-5. „Schreibschulen“, „Schreibschulen“ und „Klippschulen“ im Original in Kapitälchen gedruckt.
  3. Monika Rössing-Hager: Einführung. In: Johannes Müller: Quellenschriften und Geschichte des deutschsprachlichen Unterrichts bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Thienemann's Hofbuchhandlung, Gotha 1882, S. V-X; Zitat S. VI. Reprint Olms, Hildesheim/New York 1969.
  4. http://de.wikipedia.org/wiki/Milena_Moser
  5. Thomas Anz: Schreibschulen. Über ein zu lange missachtetes Phänomen. Zugriff 24.11.11.
  6. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 202.
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