Satzwort

Satzwort (Deutsch)

Substantiv, n

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Singular

Plural

Nominativ das Satzwort

die Satzwörter

Genitiv des Satzworts
des Satzwortes

der Satzwörter

Dativ dem Satzwort
dem Satzworte

den Satzwörtern

Akkusativ das Satzwort

die Satzwörter

Worttrennung:

Satz·wort, Plural: Satz·wör·ter

Aussprache:

IPA: [ˈzat͡sˌvɔʁt]
Hörbeispiele:  Satzwort (Info)

Bedeutungen:

[1] allgemein: in Spielen ein Wort, aus dessen Lauten/Buchstaben ein Satz gebildet werden soll[1]
[2] Linguistik: Wort, das allein als Äußerung - besonders als Antwort auf eine Frage - verwendet wird
[3] Linguistik: Wort, das aus vielen Morphemen besteht und einen ganzen Satz darstellen kann
[4] Linguistik: Substantivierungen, die eine Verdichtung von Sätzen darstellen; z.B. "Höhe", "Tanz"
[5] Linguistik: Bezeichnung für eine Gruppe von Zusammenrückungen, die die syntaktische Struktur eines Satzes aufweisen
[6] Linguistik, speziell Spracherwerb: Ein-Wort-Äußerung von Kindern, Einwortsatz
[7] Linguistik, veraltet: eine deutsche Bezeichnung für Verbum

Herkunft:

Determinativkompositum aus Satz und Wort

Synonyme:

[5] Einwortsatz

Oberbegriffe:

[1–6] Wort

Beispiele:

[1] Man kann in einem Spiel ein beliebiges Wort als Satzwort bestimmen; das Spiel besteht darin, dass ein Partner daraus einen Satz bilden muss.
[2] Als Antwort auf die Frage: "Kommst Du heute?" kann man mit "ja", "nein", "eventuell" usw. reagieren. Diese Einzelwörter, die in einem solchen Zusammenhang eine vollständige Aussage bilden, sind dann Satzwörter.
[3] In polysynthetischen Sprachen können Wörter vorkommen, die alle Informationen eines Satzes in sich schließen.
[4] In einem Satzwort wie "Höhe" verdichtet sich die Aussage: "yx ist hoch" und macht diesen zugrundeliegenden Satz als Subjekt, Objekt etc. in einem neuen Satz verfügbar.
[5] „Früher hieß es ‚Stelldichein‘: dieses substantivierte Satzwort - gebildet wie ‚Vergißmeinnicht‘ - wurde 1791 von Joachim Heinrich Campe nach dem gleichbedeutenden französischen Wort ‚rendez-vous‘ eingedeutscht…“[2]
[6] Mit einem Satzwort "Ball!" kann ein Kind verschiedene Absichten ausdrücken: "Ich möchte den Ball haben" oder "Nimm mir den Ball ab" etc.
[7] „[D]er Mensch liebt das Schöne[.] […] Dieser Redetheil kann also am Besten das Satzwort, oder das Aussagewort, Verbum, heißen. Im obigen Satze ist dieses Wort: liebt. In dem Satze: der Mensch ist gut, finden wir das einfachste Satzwort: ist.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[?] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Satzwort
[4] Johannes Erben: Deutsche Grammatik. Ein Abriß. 12. Auflage. Hueber, München 1980, Seite 135f.; 241f. ISBN 3-19-001713-1.
[2, 3] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Satzwort“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[2] Dietrich Homberger: Sachwörterbuch zur deutschen Sprache und Grammatik. Diesterweg, Frankfurt/Main 1989, ISBN 3-425-01074-3, Stichwort: Satzwort, Seite 120.
[2, 4, 6] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Satzwort“. ISBN 3-494-02050-7.
[7] Ideologie des Verb mit besonderer Beziehung auf die französische Sprache, von Johann Friedrich Theodor Fresenius, 1836, Seite 2. Abgerufen am 28. September 2014.

Quellen:

  1. http://ladytitania.siteboard.de/ladytitania-about525.html
  2. Christoph Gutknecht: Ich mach's dir mexikanisch. Lauter erotische Wortgeschichten. Beck, München 2004, Seite 16. ISBN 3-406-51099-X. „Stelldichein“, „Vergißmeinnicht“ und „rendez-vous“ kursiv gedruckt.
  3. Karl Christian Friedrich Krause: Vorlesungen über die Grundwahrheiten der Wissenschaft: zugleich in ihrer Beziehung zu dem Leben. […] Für Gebildete aus allen Ständen. (Göttingen, 1829), S.210-212

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