Regime

Regime (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural 1 Plural 2

Nominativ das Regime

die Regime die Regimes

Genitiv des Regimes

der Regime der Regimes

Dativ dem Regime

den Regimen den Regimes

Akkusativ das Regime

die Regime die Regimes

Worttrennung:

Re·gime, Plural 1: Re·gi·me, Plural 2: Re·gimes

Aussprache:

IPA: [ʁeˈʒiːm], Plural 1: [ʁeˈʒiːmə]
Hörbeispiele:
Reime: -iːm, Plural 1: -iːmə

Bedeutungen:

[1] meist abwertend: nicht demokratisch legitimierte Form der Regierung eines Staates
[2] Steuerung/Leitung/Organisation eines Aufgabenbereichs

Abkürzungen:

Reg.

Herkunft:

[1] entlehnt von französisch régime  fr „Regierungsform, Staatsform“, das auf lateinisch regimen  la „Lenkung, Leitung, Regierung“ zurückgeht. Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1]

Oberbegriffe:

[1] Regierung
[2] Leitung/Steuerung

Unterbegriffe:

[1] Ein-Mann-Regime, Kolonialregime, Militärregime, Terrorregime, Unrechtsregime, Willkürregime
[1] Asad-Regime, IS-Regime, Naziregime/NS-Regime
[1] Finanzregime, Grenzregime, Rechtsregime, Wachstumsregime, Wirtschaftsregime

Beispiele:

[1] In vielen Staaten herrschen üble Regimes.
[1] „Auch ihn schmerze es sehr, klagt Gaddafi, das Regime seines Freundes Zine el-Abidine Ben Ali fallen und Tunesien in Angst und Unsicherheit versinken zu sehen.“[2]
[1] „Meine Mutter war nicht nur im Kommunismus aufgewachsen, sie lebte ihr ganzes Leben unter seinem Regime.“[3]
[1] „Ebenso hätten viele in diesem Regime den einzigen Schutz gegen den drohenden Sozialismus gesehen.“[4]
[1] „Bis dahin hatte Nikolai das Regime nur mit vagem Widerwillen betrachtet; nun erkannte er dessen archaische Barbarei in ihrem ganzen grauenvollen Ausmaß.“[5]
[2] „An Hand unterschiedlichster Quellen wird untersucht, inwieweit das finanzzentrierte Wachstumsregime des Millenniumswechsels als kompatibles Regime eines informationalen Entwicklungsmodus und damit als Nachfolgekonstellation des Fordismus zu verstehen ist.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

ein totalitäres Regime

Wortbildungen:

Regimegegner, Regimekritiker, regimetreu

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Regime
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Regime
[1, 2] Duden online „Regime
[1] canoo.net „Regime
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonRegime
[1] The Free Dictionary „Regime

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Regime“.
  2. Clemens Höges, Bernhard Zand, Helene Zuber: Auf dem Vulkan. In: DER SPIEGEL 4, 2001, Seite 84-87, Zitat Seite 84.
  3. Yanko Tsvetkov: Atlas der Vorurteile. Knesebeck, München 2013, ISBN 978-3-86873-592-5, Seite 10.
  4. Karl Heinz Bohrer: Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-14293-9, Seite 213. Erstausgabe 2012.
  5. Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 46. Copyright des englischen Originals 1971.
  6. Thomas Zimmemann: Soziologie der Wissensgesellschaft.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Regiment
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