Proklise

Proklise (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Proklise

die Proklisen

Genitiv der Proklise

der Proklisen

Dativ der Proklise

den Proklisen

Akkusativ die Proklise

die Proklisen

Worttrennung:

Pro·kli·se, Plural: Pro·kli·sen

Aussprache:

IPA: [pʁoˈkliːzə]
Hörbeispiele:
Reime: -iːzə

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Voranstellung eines unbetonten Wortes (eines Klitikons) vor ein nachfolgendes, so dass beide zusammen ein phonetisches Wort bilden

Herkunft:

von neulateinisch proclisis  la, das auf griechisch προκλίνειν (proklínein)  grc „vorwärtsneigen“ zurückgeht[1]

Gegenwörter:

[1] Enklise

Oberbegriffe:

[1] Wort

Beispiele:

[1] Im Deutschen ist „s'“ in „s'ist“ ein Fall von Proklise.
[1] „Auch verkürzte Sätze, lautliche Verschleifungen von Silben und Wörtern, der Wegfall unbetonter Nebensilben, Proklisen und Enklisen belegen diese Entwicklungstendenz.“[2]

Wortbildungen:

[1] proklitisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Proklise
[1] canoo.net „Proklise
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Proklise“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Proklise“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 „Proklise“
  2. Karl-Ernst Sommerfeldt (Hrsg.): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 80. ISBN 3-323-00169-9.
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