Pappe

Pappe (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Pappe

die Pappen

Genitiv der Pappe

der Pappen

Dativ der Pappe

den Pappen

Akkusativ die Pappe

die Pappen

Worttrennung:

Pap·pe, Plural: Pap·pen

Aussprache:

IPA: [ˈpapə]
schweizerisch: [ˈpapːə]
Hörbeispiele:
Reime: -apə

Bedeutungen:

[1] ein Material, welches aus Zellstoff und/oder Altpapier durch Zusammenkleben oder Zusammenpressen hergestellt wird; steife, grobe, mehrschichtige Papierart
[2] selten, veraltet: breiartige, pappige Speise; häufig: Kleinkinderspeise
[3] Deutschland, salopp: Führerschein

Herkunft:

die Bezeichnung für den aus Papier bestehenden Werkstoff ist im 18. Jahrhundert entstanden und geht auf mittelhochdeutsch pappe  gmh, peppe  gmhBrei“ zurück; es entstand etwa im 15. Jahrhundert als Wort der Kindersprache
Entsprechungen in anderen europäischen Sprachen sind englisch pap  en „Brei“, niederländisch pap  nl „Brei“ und außerhalb germanischer Sprachen lateinisch papa  labreiige Speise[1]

Synonyme:

[2] Papps, Brei, Pampe, Pamps, Mamps, Mampf
[3] Lappen

Oberbegriffe:

[1] Zellstofferzeugnis, Zellstoffprodukt, Werkstoff

Unterbegriffe:

[1] Dachpappe, Wellpappe, Holzpappe
[2] Kinderpappe, Mehlpappe

Beispiele:

[1] „Gegen die Fensterscheiben gedrückt, stand da und dort neben denselben ein Stück weißer Pappe, auf dem in schwarzen Buchstaben zu lesen war: Zimmer zu vermieten.“[2][3]
[1] Im Jahr 2009 lag der Verbrauch von Papier, Pappe und Karton in Deutschland bei 226,1 Kilogramm pro Einwohner.[4]
[2] Früher hieß es: „dem Kinde Pappe einstreichen“, wenn man es mit Brei fütterte.
[3] Und dann musste ich die Pappe für drei Monate abgeben.
[3] Führerscheine haben jetzt ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Die "Pappe" ist künftig nur noch 15 Jahre gültig und muss dann auf eigene Kosten verlängert werden - so hat es die EU durchgedrückt.[5]

Redewendungen:

[1] nicht von Pappe sein

Wortbildungen:

[1] Pappkamerad, Pappschachtel, Rennpappe, Wellpappe

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Pappe
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Pappe
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pappe
[1, 3] Duden online „Pappe
[1] canoo.net „Pappe
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonPappe
[2] Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Pappe“ auf wissen.de
  2. Max Eyth: „Die Brücke über die Ennobucht“
  3. Internet-Beleg
  4. Britta Fecke: Massenhaft Papier - Ein Blick in die Bücherregale aus ökologischer Sicht. 90.000 neue Bücher erscheinen jährlich auf dem deutschen Markt. Der Papierverbrauch steigt stetig an. Darum lohnt sich ein kritischer Blick ins Regal beim nächsten Literaturkauf, denn im Buch steckt mehr als nur der Inhalt. In: Deutschlandradio. 14. März 2011 (Deutschlandfunk/Köln, Sendung: Andruck - Das Magazin für Politische Literatur, URL, abgerufen am 18. Juli 2017).
  5. Sebastian Viehmann: Führerschein nicht mehr unbegrenzt gültig - Neue EU-Vorschrift: Bis zu diesem Datum müssen Sie Ihren Führerschein umtauschen. Weil die EU Führerscheine jetzt ein Ablaufdatum vorschreibt, müssen Millionen Deutsche ihre "Pappe" umtauschen - gestaffelt nach dem Jahr der Ausstellung. Die Umtauschfristen sind allerdings großzügig. FOCUS Online zeigt, wann Sie an der Reihe sind. In: FOCUS Online. 14. März 2017, ISSN 0943-7576 (URL, abgerufen am 18. Juli 2017).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Papa, Paps, Papps, Papi, Papier, Pappel
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