Menzerathsches Gesetz

Menzerathsches Gesetz (Deutsch)

Substantiv, n, Wortverbindung, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ Menzerathsches Gesetz
Genitiv Menzerathschen Gesetzes
Dativ Menzerathschem Gesetz
Akkusativ Menzerathsches Gesetz
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das Menzerathsche Gesetz
Genitiv des Menzerathschen Gesetzes
Dativ dem Menzerathschen Gesetz
Akkusativ das Menzerathsche Gesetz
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein Menzerathsches Gesetz
Genitiv eines Menzerathschen Gesetzes
Dativ einem Menzerathschen Gesetz
Akkusativ ein Menzerathsches Gesetz

Worttrennung:

Men·ze·rath·sches Ge·setz, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmɛnt͡səʁaːt͡ʃəs ɡəˈzɛt͡s]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Quantitative Linguistik: nach dem Bonner Phonetiker Paul Menzerath benanntes Sprachgesetz, das die Abhängigkeit der Größe der Bestandteile (Konstituenten) einer sprachlichen Einheit von der Größe dieser Einheit bestimmt

Herkunft:

[1] Der Begriff ist in englischer Version spätestens seit Gabriel Altmann programmatischem Artikel bekannt[1] und danach in deutschsprachigen Publikationen als „Menzerathsches Gesetz“ aufgegriffen wurde.[2]

Synonyme:

[1] Menzerath-Altmann-Gesetz, Menzerath-Altmannsches Gesetz

Gegenwörter:

[1] Diversifikationsgesetz, Martinsches Gesetz, Piotrowski-Gesetz, Sprachwandelgesetz, Zipfsches Gesetz und viele andere Sprachgesetze

Oberbegriffe:

[1] Sprachgesetz, Gesetz, Quantitative Linguistik, Linguistik, Sprachwissenschaft, Sprache

Beispiele:

[1] Das Menzerathsche Gesetz bedeutet, auf das Verhältnis von Wort und Silbe angewendet: „Die Länge der Silben ist eine Funktion der Zahl der Silben im Wort.“
[1] Das Menzerathsche Gesetz gilt meist in der Form: „Je größer das Ganze (das Konstrukt), desto kleiner die Teile (die direkten Konstituenten).“
[1] „Das von Altmann … formulierte und von ihm so getaufte Menzerathsche Gesetz besagt, daß die Länge von linguistischen Einheiten (Komponenten) eine Funktion der Länge des aus ihnen gebildeten Konstrukts ist.“[3]
[1] „Das Menzerathsche Gesetz beschreibt die Beziehung zwischen der Größe eines sprachlichen Konstrukts und der Größe seiner Konstituenten.“[4]
[1] „Das sogenannte »Menzerathsche Gesetz« setzt zum Beispiel die Länge einer sprachlichen Einheit in Abhängigkeit von ihren Konstituenten: je länger ein Wort ist, desto kürzer sind seine Silben.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Menzerathsches Gesetz

Quellen:

  1. Gabriel Altmann: Prolegomena to Menzerath's Law. In: Rügiger Grotjahn (ed.): Glottometrika 2. Brockmeyer, Bochum 1980, Seite 1-10. ISBN 3-88339-104-2.
  2. So in Rainer Gerlach: Zur Überprüfung des Menzerath'schen Gesetzes im Bereich der Morphologie. In: Werner Lehfeldt, Udo Strauss (eds.): Glottometrika 4. Brockmeyer, Bochum 1982, Seite 95-102.
  3. Reinhard Köhler: Das Menzerathsche Gesetz auf Satzebene. In: Werner Lehfeldt, Udo Strauss (eds.): Glottometrika 4. Brockmeyer, Bochum 1982, Seite 103-113.
  4. Irene M. Cramer: Das Menzerathsche Gesetz. In: Reinhard Köhler, Gabriel Altmann, Rajmund G. Piotrowski (Hrsg.), Quantitative Linguistik - Quantitative Linguistics. Ein internationales Handbuch. de Gruyter, Berlin/ New York 2005, Seite 659-688, Zitat Seite 659. ISBN 3-11-015578-8.
  5. Sebastian Kempgen: Russische Sprachstatistik. Systematischer Überblick und Bibliographie. Sagner, München 1995, Seite 7. ISBN 3-87690-617-2. Abkürzungen aufgelöst.
  6. Marc Hug: La loi de Menzerath
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