Markiertheitstheorie

Markiertheitstheorie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Markiertheitstheorie

die Markiertheitstheorien

Genitiv der Markiertheitstheorie

der Markiertheitstheorien

Dativ der Markiertheitstheorie

den Markiertheitstheorien

Akkusativ die Markiertheitstheorie

die Markiertheitstheorien

Worttrennung:

Mar·kiert·heits·the·o·rie, Plural: Mar·kiert·heits·the·o·ri·en

Aussprache:

IPA: [maʁˈkiːɐ̯thaɪ̯t͡steoˌʁiː]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Theorie der Markiertheit, vor allem in Morphologie und Phonologie, bei der verwandte grammatische oder phonologische Kategorien als Gegensatzpaare aufgefasst und daraufhin untersucht werden, welches Element davon markiert, welches unmarkiert ist. Grundidee dabei ist, dass zwischen der Form von sprachlichen Einheiten und ihrer Bedeutung oder grammatischen Funktion ein enger Zusammenhang besteht.

Herkunft:

Determinativkompositum aus Markiertheit, Fugenelement -s und Theorie

Gegenwörter:

[1] Natürlichkeitstheorie

Beispiele:

[1] Die Markiertheitstheorie entstand in der sog. Prager Schule in den 1930er Jahren.
[1] Ein Beispiel zur Markiertheitstheorie: Plural bedeutet im Allgemeinen mehr als Singular; entsprechend wird der Singular im Deutschen morphologisch nicht mit einem eigenen Morphem versehen, während der Plural morphologisch repräsentiert wird. Die Form "Kind" ist unmarkiert für den Numerus, die Form "Kinder" dagegen ist markiert durch "-er" für Plural. Solche Verhältnisse werden dann als mehr oder weniger natürlich interpretiert.
[1] „Es soll nun versucht werden, die bisherigen Überlegungen zur morphologischen Markiertheitstheorie (…) zusammenzufassen.“[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Markiertheitstheorie“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Markiertheitstheorie“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Willi Mayerthaler: Morphologische Natürlichkeit. Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion, Wiesbaden 1981, Seite 60. ISBN 3-7997-0717-4.
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