Kolben

Kolben (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Kolben

die Kolben

Genitiv des Kolbens

der Kolben

Dativ dem Kolben

den Kolben

Akkusativ den Kolben

die Kolben

Worttrennung:

Kol·ben, Plural: Kol·ben

Aussprache:

IPA: [ˈkɔlbən], [ˈkɔlbn̩]
Hörbeispiele:  Kolben (Info), Plural:  Kolben (Info)

Bedeutungen:

[1] allgemein: eine Keule oder ihr dickes Ende
[2] Technik: ein sich bewegendes, zylindrisches Teil in Maschinen
[3] Waffenkunde, kurz für: Gewehrkolben, das hintere Ende eines Gewehrs, das man an die Schulter anlegen kann
[4] Biologie: verdicktes Pflanzenteil, an dem dichtgedrängt Blüten oder Früchte nebeneinander wachsen
[5] Laborausstattung, kurz für: Glaskolben
[6] umgangssprachlich: Nase

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kolbe; mittelniederdeutsch: kolve; althochdeutsch: kolbo, cholpo; zu der indogermanischen Wortwurzel: *gel(ə)- = Klumpen, Kugel gebildet; Bedeutung in mittelhochdeutscher und althochdeutscher Zeit: „die Keule“, dann zu keulenförmigen Gegenständen übertragen[1][2]; vergleiche Keugel, Kugel, Klumpen

Synonyme:

[4] botanisch: Spadix
[6] Riechkolben, Zinken, Gesichtserker

Verkleinerungsformen:

[4] Kölbchen

Oberbegriffe:

[2] Maschinenteil
[4] Ähre, Blütenstand
[5] Gefäß

Unterbegriffe:

[2] Aluminiumkolben
[3] Gewehrkolben
[4] Maiskolben
[5] Erlenmeyerkolben, Glaskolben, Rundkolben

Beispiele:

[1] Früher stand immer ein Kolben gleich hinter der Eingangstür.
[2] Da müssen wir, glaub' ich, den Kolben auswechseln.
[3] Das Gewehr hatte einen Kolben aus edlem Holz.
[4] Ich nahm zehn Kolben Mais mit.
[5] Ein Rundkolben wird eingespannt und das Lösungsmittel in den Kolben gegeben.
[6] Nun nimm mal deinen Kolben aus dem Suppentopf!

Wortbildungen:

Kolbenente, kolbenförmig, Kolbenfresser, Kolbenhirse, Kolbenhub, Kolbenring, Kolbenrückholfeder, Kolbenstange, kolbig, Kolbenwasserkäfer
[4] Igelkolben, Rohrkolben


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[2–5] Wikipedia-Artikel „Kolben
[1–5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „kolbe, kolben
[1–6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kolben
[4, 5] canoo.net „Kolben
[2–4, 6] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKolben

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 426.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 510.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kloben, Koben, Klöben
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