Jahrmarkt

Jahrmarkt (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Jahrmarkt

die Jahrmärkte

Genitiv des Jahrmarkts
des Jahrmarktes

der Jahrmärkte

Dativ dem Jahrmarkt
dem Jahrmarkte

den Jahrmärkten

Akkusativ den Jahrmarkt

die Jahrmärkte

Worttrennung:

Jahr·markt, Plural: Jahr·märk·te

Aussprache:

IPA: [ˈjaːɐ̯ˌmaʁkt]
Hörbeispiele:  Jahrmarkt (Info)

Bedeutungen:

[1] ursprünglich ein nur einmal, nunmehr auch mehrmals im Jahr zur selben Zeit stattfindender mehrtägiger Markt mit Verkaufsständen und Vergnügungen (Karussell, Schaubuden, Schießbuden etc.)

Herkunft:

althochdeutsch iārmarchat, mittelhochdeutsch jārmarket[1]
Kompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Jahr und Markt (ohne Fugenelement)

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kirchweih, Kirmes, Rummel, Volksfest

Oberbegriffe:

[1] Markt

Unterbegriffe:

[1] Frühlingsmarkt, Herbstmarkt, Martinimarkt, Oktoberfest, Sommerkirmes, Weihnachtsmarkt

Beispiele:

[1] »Ein Schauspieler?« wiederholte sie; »wohin sollte er gehen? Es ist noch nicht die Zeit des Jahrmarkts in Angoulême.«[2]
[1] Einmal kam er auf den Jahrmarkt nach Uelzen, wohin auch viele Wenden und anderes Landvolk kamen.[3]
[1] Mrs. William kann durch Luft aus dem Gleichgewicht kommen, wie damals auf dem Peckhamer Jahrmarkt, wo sie sich überreden ließ, einmal eine Schaukel zu versuchen, was auf ihre Konstitution wirkte wie ein Dampfboot.[4]
[1] Noch tiefer in die Tasche greifen muss, wer seinen Freunden eine Party im Jahrmarkt-Museum von Paris-Bercy bieten möchte. Für 10.000 Euro darf man zwischen historischen Schieß- und Zuckerwatte-Ständen auch mit Ringelspielpferden feiern.[5]
[1] Ein kleines Karussell mit Holzpferden, eine Wurstbude, ein Glücksrad, und fertig war der Jahrmarkt. Heute bestimmt High-Tech die Rummelplätze, und bei manchem wächst die Sehnsucht nach der alten Herrlichkeit.[6]

Redewendungen:

Jahrmarkt der Eitelkeiten

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein traditioneller Jahrmarkt

Wortbildungen:

Jahrmarktsbude, Jahrmarktsbühne, Jahrmarktsrummel, Jahrmarktsschreier, Jahrmarktstreiben


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Jahrmarkt
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Jahrmarkt
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Jahrmarkt
[1] canoo.net „Jahrmarkt
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonJahrmarkt

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Jahr, Seite 370
  2. Honoré de Balzac: Verlorene Illusionen. In: Projekt Gutenberg-DE. Die Leiden des Erfinders (URL).
  3. Hermann Bote: Till Eulenspiegel. In: Projekt Gutenberg-DE. 66. Historie (URL).
  4. Charles Dickens: Drei Weihnachtsgeschichten. In: Projekt Gutenberg-DE. Der Behexte und der Pakt mit dem Geiste (URL).
  5. Pariser Chic: Dinner der Dekadenz. In: DiePresse.com. 2. November 2006, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 26. September 2012).
  6. Jahrmarkt anno dazumal. In: Zeit Online. Nummer 46/1995, 10. November 1995, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. September 2012).
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.