Heroide

Heroide (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Heroide

die Heroiden

Genitiv der Heroide

der Heroiden

Dativ der Heroide

den Heroiden

Akkusativ die Heroide

die Heroiden

Worttrennung:

He·ro·i·de, Plural: He·ro·i·den

Aussprache:

IPA: [heʁoˈiːdə], [heʁoˈʔiːdə]
Hörbeispiele:  Heroide (Info),
Reime: -iːdə

Bedeutungen:

[1] Literatur: in Gedichtform gefasster Liebesbrief einer fiktiven, illustren Figur, (zumeist) einer Heroin, eines Heroen

Herkunft:

nach dem Ovid zugeschriebenen sogenannten Werk Epistulae heroidum/Heroides,[1][2]deutsch auch Heroidenbriefe[3]

Synonyme:

[1] Heldenbrief, Heroidenbrief

Oberbegriffe:

[1] Elegie, Liebeselegie; Briefgedicht (Versepistel)

Beispiele:

[1] „Die Auseinandersetzung mit der Form der Heroide bringt Platen in direkten Zusammenhang mit der Liebe zu Fritz: Heute endlich hatte ich ein paar Dichterstunden, die ich wohl benützte.“[4]
[1] „Bereits im Jahre 1514 erschienen hier die neulateinischen Heroiden des berühmten Humanisten Helius Eobanus Hessus.“[5]

Wortbildungen:

Heroidenbrief

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Duden online „Heroide
[*] canoo.net „Heroide

Quellen:

  1. Franz Penzenstadler: Romantische Lyrik und klassizistische Tradition. Ode und Elegie in der französischen Romantik. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 9783515073158, Seite 250
  2. Reinhard Martin Georg Nickisch: Brief. Realien zur Literatur. Metzler, 1991, ISBN 9783476102607, Seite 43
  3. Fritz Graf (Herausgeber): Einleitung in die lateinische Philologie. Realien zur Literatur. B. G. Teubner, Stuttgart/Leipzig 1997, ISBN 9783519074342, Seite 348 f.
  4. Solvejg Müller: Kein Brautfest zwischen Menschen und Göttern. Kassandra-Mythologie im Lichte von Sexualität und Wahrheit. Böhlau, 1994, ISBN 9783412059941, Seite 118
  5. Gotthold Ernst: Die Heroide in der deutschen Litteratur. Ruprecht-Karl-Universitat zu Heidelberg, 1901, Seite 8

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Hämorride, Heroine
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