Apologet

Apologet (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Apologet

die Apologeten

Genitiv des Apologeten

der Apologeten

Dativ dem Apologeten

den Apologeten

Akkusativ den Apologeten

die Apologeten

Worttrennung:

Apo·lo·get, Plural: Apo·lo·ge·ten

Aussprache:

IPA: [apoloˈɡeːt]
Hörbeispiele:  Apologet (Info)

Bedeutungen:

[1] allgemein: eine Person, die eine Überzeugung oder Lehre nachdrücklich verteidigt
[2] Theologie: Bezeichnung für griechisch schreibende Theologen des 2. Jahrhunderts nach Christus, von denen überwiegend Verteidigungsschriften für das Christentum überliefert wurden

Herkunft:

von dem spätlateinischen apologeticus; von dem griechischen apologetikós (dt.: sich oder eine Ansicht verteidigen)[1]

Oberbegriffe:

[1] Verteidiger

Beispiele:

[1] „Kaum ein ernst zu nehmender Historiker wagt es heute noch, als Apologet der deutschen Politik vor dem August 1914 aufzutreten.“[2]
[1] „Für den unbestreitbaren massiven Bevölkerungsschwund machen die Apologeten König Leopolds, damals wie heute, die Schlafkrankheit verantwortlich.“[3]
[2] "Unter Apologetik faßt die Patrologie griechisch christliche Schriftsteller des 2. Jahrhunderts" - eben die Apologeten - "zusammen, die sich über die schlichte Weitergabe der Offenbarung hinaus (…) vor die Aufgabe gestellt sahen, das im 2. Jh. stark in die hellenististische Kultur u. Religion hineinwachsende Christentum gegen den Judaismus, gegen das Heidentum und von daher auch gegen den beginnenden Gnostizismus zu verteidigen."[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Apologet
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Apologet
[1] canoo.net „Apologet
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonApologet
[1] The Free Dictionary „Apologet
[1, 2] Duden online „Apologet

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-02176-4, Eintrag „Apologet“, verweist auf den Eintrag „apologetisch“, S. 131, 132.
  2. Stig Förster: Im Reich des Absurden: Die Ursachen des Ersten Weltkrieges. In: Bernd Wegner (Herausgeber): Wie Kriege entstehen. Zum historischen Hintergrund von Staatenkonflikten. 2., durchgesehene Auflage. Ferdinand Schönigh, Paderborn 2003, ISBN 3506744739, Seite 216.
  3. Adam Hochschild: Schatten über dem Kongo. Die Geschichte eines der großen, fast vergessenen Menschheitsverbrechen. 9. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2000, ISBN 9783608947694, Seite 328
  4. Karl Rahner (Herausgeber): Herders Theologisches Taschenlexikon. in acht Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg 1972, ISBN 3-451-011951-5, Band 1, Seite 157, Artikel "Apologeten" von Hugo Rahner
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