syntagmatische Beziehung

syntagmatische Beziehung (Deutsch)

Substantiv, f, Wortverbindung, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ syntagmatische Beziehungsyntagmatische Beziehungen
Genitiv syntagmatischer Beziehungsyntagmatischer Beziehungen
Dativ syntagmatischer Beziehungsyntagmatischen Beziehungen
Akkusativ syntagmatische Beziehungsyntagmatische Beziehungen
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ die syntagmatische Beziehungdie syntagmatischen Beziehungen
Genitiv der syntagmatischen Beziehungder syntagmatischen Beziehungen
Dativ der syntagmatischen Beziehungden syntagmatischen Beziehungen
Akkusativ die syntagmatische Beziehungdie syntagmatischen Beziehungen
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ eine syntagmatische Beziehungkeine syntagmatischen Beziehungen
Genitiv einer syntagmatischen Beziehungkeiner syntagmatischen Beziehungen
Dativ einer syntagmatischen Beziehungkeinen syntagmatischen Beziehungen
Akkusativ eine syntagmatische Beziehungkeine syntagmatischen Beziehungen

Worttrennung:

syn·tag·ma·ti·sche Be·zie·hung, Plural: syn·tag·ma·ti·sche Be·zie·hun·gen

Aussprache:

IPA: [zʏntaˌɡmaːtɪʃə bəˈt͡siːʊŋ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik: die Beziehung, die sprachliche Einheiten in ihrer linearen Abfolge im Satz miteinander eingehen

Sinnverwandte Wörter:

[1] grammatische Relation, Satzgliedfunktion, syntaktische Relation, syntaktische Funktion

Gegenwörter:

[1] paradigmatische Beziehung

Oberbegriffe:

[1] Syntax, Grammatik, Linguistik

Beispiele:

[1] „Die Beschreibung syntaktischer Strukturen hat es mit drei grundlegenden Arten syntaktischer Beziehungen zu tun, die übrigens auch dem Funktionieren der syntaktischen Proben (…) zugrunde liegen. Dazu gehören: - syntagmatische Beziehungen…“[1]
[1] „Die Ordnung der Zeichen im Sprachsystem läßt sich nach Saussure vor allem durch zwei Arten von Beziehungen darstellen, nämlich die syntagmatische Beziehung und die assoziative Beziehung, die als paradigmatische Beziehung später zum linguistischen Allgemeingut wurde. Die syntagmatische Beziehung ist dabei die Beziehung zwischen sprachlichen Zeichen innerhalb einer Kette…“[2]
[1] „Die syntagmatische oder Anreihungsbeziehung besteht in praesentia: sie beruht auf zwei oder mehreren in einer bestehenden Reihe neben einander vorhandenen Gliedern.“[3]
[1] In Bezug auf Lautkombinationen im Wortanlaut heißt es: „Im ersten Fall spricht man von paradigmatischen Beziehungen (von de Saussure noch als assoziative Beziehungen bezeichnet), im zweiten Fall von syntagmatischen Beziehungen.“[4]


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: Syntagmatische Beziehungen. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Walter Flämig: Grammatik des Deutschen. Einführung in Struktur- und Wirkungszusammenhänge. Akademie, Berlin 1991, Seite 54. ISBN 3-05-000686-2. Arten syntaktischer Beziehungen und syntagmatische Beziehungen im Original fett gedruckt.
  2. Joachim Ballweg: Strukturelle Linguistik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 109-120; Zitat Seite 114. ISBN 3-484-10389-2.
  3. Ferdinand de Saussure: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. 2. Auflage. De Gruyter, Berlin 1967, Seite 148. Kursiv gedruckt: in praesentia.
  4. Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Hrsg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Peter Lang, Frankfurt/M. 2001, Seite 68. ISBN 3-631-35310-3. In Kapitälchen: „de Saussure“; paradigmatischen und syntagmatischen im Original fett gedruckt.
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