präpositionales Rektionskompositum

präpositionales Rektionskompositum (Deutsch)

Substantiv, n, Wortverbindung, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ präpositionales Rektionskompositumpräpositionale Rektionskomposita
Genitiv präpositionalen Rektionskompositumspräpositionaler Rektionskomposita
Dativ präpositionalem Rektionskompositumpräpositionalen Rektionskomposita
Akkusativ präpositionales Rektionskompositumpräpositionale Rektionskomposita
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das präpositionale Rektionskompositumdie präpositionalen Rektionskomposita
Genitiv des präpositionalen Rektionskompositumsder präpositionalen Rektionskomposita
Dativ dem präpositionalen Rektionskompositumden präpositionalen Rektionskomposita
Akkusativ das präpositionale Rektionskompositumdie präpositionalen Rektionskomposita
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein präpositionales Rektionskompositumkeine präpositionalen Rektionskomposita
Genitiv eines präpositionalen Rektionskompositumskeiner präpositionalen Rektionskomposita
Dativ einem präpositionalen Rektionskompositumkeinen präpositionalen Rektionskomposita
Akkusativ ein präpositionales Rektionskompositumkeine präpositionalen Rektionskomposita

Worttrennung:

prä·po·si·ti·o·na·les Rek·ti·ons·kom·po·si·tum, Plural: prä·po·si·ti·o·na·le Rek·ti·ons·kom·po·si·ta

Aussprache:

IPA: [ˌpʁɛpozit͡si̯oˈnaːləs ʁɛkˈt͡si̯oːnskɔmˌpoːzitʊm]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik: exozentrische (Wort-)Zusammensetzung, die den gemeinten Gegenstand durch eine Umschreibung mit Präposition darstellt

Herkunft:

[1] präpositional aus lateinisch praepositio  la "Voranstellung", Rektion rectio  la "Leitung, Regierung" und Kompositum compositum  la substantiviertes Partizip Perfekt von componere  la zusammensetzen

Gegenwörter:

[1] Determinativkompositum, Kopulativkompositum, Possessivkompositum, Zusammenrückung

Oberbegriffe:

[1] Kompositum

Beispiele:

[1] „Nachtisch“ z.B. fassen etliche Linguisten als präpositionales Rektionskompositum auf; es bezeichnet eine Speise und nicht eine Art von *„Tisch“, wodurch es sich von einem Determinativkompositum unterscheidet. Man kann sich vorstellen, dass präpositionale Rektionskomposita wie „Vormittag“, „Nachmittag“, „Zwischeneiszeit“ aus einem Syntagma mit einer Präposition entstanden sind.
[1] „Bei der Ausdruckserweiterung unterscheidet man folgende Wortbildungstypen: Zusammensetzung, explizite Ableitung, Präfixbildung, wobei sich die Zusammensetzungen wiederum in Determinativkomposita, Possessivkomposita, präpositionale Rektionskomposita und Kopulativkomposita gliedern.“[1]
[1] „Ähnliches gilt auch für ‚Nachmittag‘ oder ‚Untertasse‘, die auch präpositionale Rektionskomposita genannt werden…“[2]


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Komposition (Grammatik)#Kompositionstypen

Quellen:

  1. Rosemarie Lühr: Neuhochdeutsch. Fink, München 1986, Seite 149. ISBN 3-7705-2287-7.
  2. Albert Busch, Oliver Stenschke: Germanistische Linguistik. Narr, Tübingen 2007, Seite 98. ISBN 978-3-8233-6288-3. Nachmittag und Untertasse kursiv, „präpositionale Rektionskomposita“ in Kapitälchen gedruckt.
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