formale Sprache

formale Sprache (Deutsch)

Substantiv, f, Wortverbindung, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ formale Spracheformale Sprachen
Genitiv formaler Spracheformaler Sprachen
Dativ formaler Spracheformalen Sprachen
Akkusativ formale Spracheformale Sprachen
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ die formale Sprachedie formalen Sprachen
Genitiv der formalen Spracheder formalen Sprachen
Dativ der formalen Spracheden formalen Sprachen
Akkusativ die formale Sprachedie formalen Sprachen
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ eine formale Sprachekeine formalen Sprachen
Genitiv einer formalen Sprachekeiner formalen Sprachen
Dativ einer formalen Sprachekeinen formalen Sprachen
Akkusativ eine formale Sprachekeine formalen Sprachen

Worttrennung:

for·ma·le Spra·che, Plural: for·ma·le Spra·chen

Aussprache:

IPA: [fɔʁˈmaːlə ˈʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:  formale Sprache (Info)

Bedeutungen:

[1] Informatik, Linguistik, Mathematik: eine (endliche oder unendliche) Menge von Zeichenfolgen über einem endlichen Alphabet von Zeichen

Abkürzungen:

FS

Gegenwörter:

[1] natürliche Sprache

Oberbegriffe:

[1] Sprache

Unterbegriffe:

[1] kontextfreie Sprache, kontextsensitive Sprache, reguläre Sprache

Beispiele:

[1] Jede formale Sprache über einem Alphabet Σ ist eine Teilmenge der Kleeneschen Hülle Σ* von Σ.
[1] Formale Sprachen können auf verschiedenste Art und Weise definiert sein: durch Aufzählung ihrer Elemente (im endlichen Fall), über eine logische Bedingung an die enthaltenen Elemente, durch einen mengenalgebraischen Ausdruck, über ein Generierungsverfahren, über ein Erkennungsverfahren usw.
[1] Formale Sprachen dienen vorzüglich zur Untersuchung und Darstellung syntaktischer Eigenschaften von Sprachen, dabei wird dann oft von jeglicher Semantik abstrahiert.
[1] Man könnte, etwas scherzhaft, die formale Sprache der kindlichen Steigerungen des Wortes „lieb“ wie folgt definieren: „lieb“, „ganz lieb“, „ganz, ganz lieb“ , „ganz, ganz, ganz lieb“ usw. Förmlicher und als regulärer Ausdruck bezeichnet ist es die Menge von Syntagmen . Darin steht der Stern für beliebig häufige Wiederholung des damit versehenen Teilausdrucks und die eckigen Klammern für einen Teil, der auch entfallen kann.
[1] Die Menge der Palindrome mit dem Alphabet ist die formale Sprache , wobei das Kehrwort zu bezeichnet.
[1] Die möglichen Wege von einem bestimmten Ausgangspunkt durch einen Irrgarten kann man als eine formale Sprache über dem Alphabet beschreiben. Dabei sollen diese vier Symbole die Richtungen beschreiben, die man von einer Kreuzung, einem Knick usw. bis zur nächsten möglichen Richtungsänderung beschreiten kann: V für vorwärts, Z für zurück, l für links, R für rechts. Ein Wort der Sprache wie etwa VLV bezeichnet also den Weg, erst vorwärts zu gehen bis zur nächsten Kreuzung, dann an dieser links und an der folgenden wieder vorwärts. Nicht jede Folge aus diesen vier Buchstaben bezeichnet einen möglichen Weg durch den Irrgarten. Wenn man etwa an eine Kreuzung kommt, an der voran eine Wand ist, kann der bisherige Weg nicht vorwärts fortgesetzt werden, das diesem entsprechende Wort, verlängert um V, gehört also zum Beispiel nicht zur durch die Gestalt des Irrgartens implizit definierten Sprache.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine formale Sprache über einem Alphabet

Wortbildungen:

[1] Formalsprachler

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Formale Sprache
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