Sprachökonomie

Sprachökonomie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Sprachökonomie

die Sprachökonomien

Genitiv der Sprachökonomie

der Sprachökonomien

Dativ der Sprachökonomie

den Sprachökonomien

Akkusativ die Sprachökonomie

die Sprachökonomien

Worttrennung:

Sprach·öko·no·mie, Plural: Sprach·öko·no·mi·en

Aussprache:

IPA: [ˈʃpʁaːxʔøkonoˌmiː]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik: in der Geschichte der Sprachen immer wieder entdeckte Tendenz der Ersetzung komplexerer sprachlicher Formen oder Systeme durch einfachere

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Ökonomie

Sinnverwandte Wörter:

[1] Denkökonomie

Oberbegriffe:

[1] Sprachwandel, Sprache, Linguistik, Sprachwissenschaft

Beispiele:

[1] Sprachökonomie ist eine der Triebkräfte, die den Sprachwandel antreiben.
[1] Sprachökonomie macht sich u.a. in der Tendenz zur Bildung von Kurz- und Raffwörtern bemerkbar.
[1] „Diese Transferenzen unterstützen die Tendenz zur Sprachökonomie, die im übrigen auch in zahlreichen transferierten Initialwörtern (…) zum Ausdruck kommt.“[1]
[1] „Sprachökonomie gehört zu denjenigen Prinzipien strukturaler Sprachwandeltheorie, die aufgrund ihres konkreten Vorkommens im Kommunikationsverhalten auch in kommunikationstheoretischen Erklärungen von Sprachwandel ihren Platz haben.“[2]
[1] „Das Streben nach Sprachökonomie macht sich besonders in der Pressesprache bemerkbar.“[3]
[1] „Was die stilistischen Funktionen der Anglizismen betrifft, wurden vor allem die Aspekte Kolorit, Ausdrucksvariation und Sprachökonomie untersucht.“[4]

Wortbildungen:

sprachökonomisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Sprachökonomie
[1] canoo.net „Sprachökonomie
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSprachökonomie

Quellen:

  1. Horst H. Munske: Germanische Sprache und deutsche Gesamtsprache. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. Band IV. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 661-672; Zitat Seite 666. ISBN 3-484-10392-2.
  2. Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band I: Einführung, Grundbegriffe, 14. bis 16. Jahrhundert. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 2000, Seite 29. ISBN 3-11-016478-7.
  3. Astrid Stedje: Deutsche Sprache gestern und heute. Einführung in Sprachgeschichte und Sprachkunde. Fink, München 1989, Seite 172. ISBN 3-7705-2514-0.
  4. Nicole Plümer: Anglizismus - Purismus - Sprachliche Identität. Eine Untersuchung zu den Anglizismen in der deutschen und französischen Mediensprache. Peter Lang, Frankfurt/Main 2000, ISBN 3-631-36075-4, Seite 273.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Sprachökologie
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.