Sprachgrenze

Sprachgrenze (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Sprachgrenze

die Sprachgrenzen

Genitiv der Sprachgrenze

der Sprachgrenzen

Dativ der Sprachgrenze

den Sprachgrenzen

Akkusativ die Sprachgrenze

die Sprachgrenzen

Worttrennung:

Sprach·gren·ze, Plural: Sprach·gren·zen

Aussprache:

IPA: [ˈʃpʁaːxˌɡʁɛnt͡sə]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Trennlinie zwischen den Verbreitungsgebieten zweier Sprachen/Dialekte

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm von Sprache und Grenze

Oberbegriffe:

[1] Grenze

Beispiele:

[1] Südlich von Göttingen verläuft die Sprachgrenze zwischen dem niederdeutschen Ostfälischen und dem mitteldeutschen Hessischen.
[1] Der Rheinische Fächer beinhaltet eine Reihe von Sprachgrenzen.
[1] „Aus all dem wird ersichtlich, daß die Determinierung von Sprachgrenzen bis zu einem bestimmten Punkt von ganz willkürlichen Entscheidungen abhängt.“[1]
[1] Die Expansion des Althochdeutschen „reicht in ihrem geistigen Bezugsbereich weit über die werdenden Sprachgrenzen zu den unmittelbaren Nachbarn hinaus…“[2]
[1] „Hingegen war die Sprachgrenze östlich des Harzes im ‚Elbostfälischen‘ schon seit dem Mittelalter einem massiven ostmitteldeutschen Druck ausgesetzt…“[3]
[1] „Die Viehhändlersprache ist mit ihrem Verdunkelungsvokabular übrigens weit über die deutschen Sprachgrenzen verbreitet und insofern ein europäisches Phänomen.“[4]
[1] „Das tschechisch besiedelte Gebiet war nahe, die Sprachgrenze verlief unweit von Gablonz.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Sprachgrenze
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachgrenze
[*] canoo.net „Sprachgrenze
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSprachgrenze

Quellen:

  1. Stephen Barbour, Patrick Stevenson: Variation im Deutschen. Soziolinguistische Perspektiven. de Gruyter, Berlin/New York 1998, S. S. 12f. ISBN 3-11-114581-2.
  2. Stefan Sonderegger: Althochdeutsche Sprache und Literatur. Eine Einführung in das älteste Deutsch. Darstellung und Grammatik. de Gruyter, Berlin/New York 1974, Seite 43. ISBN 3-11-004559-1.
  3. Willy Sanders: Sachsensprache, Hansesprache, Plattdeutsch. Sprachgeschichtliche Grundzüge des Niederdeutschen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, Seite 63. ISBN 3-525-01213-6
  4. Klaus Siewert: Hebraismen in deutschen Sondersprachen. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 85-109, Zitat Seite 87.
  5. Ulla Lachauer: Abschied von der Krokuslwiese. In: Als die Deutschen weg waren. Was nach der Vertreibung geschah: Ostpreußen, Schlesien, Sudetenland. 6. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Rheinbek 2013, ISBN 978-3-499-62204-5, Seite 115-179, Zitat Seite 133.
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