Schreibsprache

Schreibsprache (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Schreibsprache

die Schreibsprachen

Genitiv der Schreibsprache

der Schreibsprachen

Dativ der Schreibsprache

den Schreibsprachen

Akkusativ die Schreibsprache

die Schreibsprachen

Worttrennung:

Schreib·spra·che, Plural: Schreib·spra·chen

Aussprache:

IPA: [ˈʃʁaɪ̯pˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Vor allem Bezeichnung für die regional unterschiedlichen Schriftsprachen in den älteren Sprachentwicklungsstufen; bisweilen aber auch synonym mit Schriftsprache verwendet.

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs schreiben und Sprache

Sinnverwandte Wörter:

[1] geschriebene Sprache, Schriftsprache

Oberbegriffe:

[1] Sprache

Beispiele:

[1] „Die älteste schriftlich bezeugte Stufe der deutschen Sprache, die sich in verschiedenen klösterlich gebundenen und mundartlich unterscheidbaren, z. T. untereinander gemischten, aber graphematisch uneinheitlichen Schreibsprachen vom 8. bis gegen Ende des 11. Jhs. zeigt, mit einem kleinen vorauslaufenden Anteil an südgermanisch-festländischen Runeninschriften.“[1]
[1] „Bis ins 16. Jahrhundert gab es im deutschen Sprachgebiet noch keine einheitliche Schreibsprache, sondern nur verschiedene, teilweise miteinander konkurrierende Schreib- und Schriftdialekte.“[2]
[1] „In jeder Kanzlei, die mehrere Schreiber beschäftigt, ist das gleiche zu beobachten. Zwar bildet fast überall eine aus örtlicher oder regionaler Tradition erwachsene Schreibsprache die Grundlage, der sich auch die Schreiber fremder Herkunft anzupassen suchen; ebensooft aber mischen sich individuelle Abweichungen ein, die verschiedene Ursachen haben können.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schreibsprache
[1] canoo.net „Schreibsprache

Quellen:

  1. Stefan Sonderegger: Althochdeutsch. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 569-576; Zitat Seite 570. ISBN 3-484-10391-4. Der Satz ist im Original syntaktisch unvollständig, also kein Abschreibfehler.
  2. Otto Ludwig: Geschriebene Sprache. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 323-328; Zitat Seite 327. ISBN 3-484-10391-4
  3. Hans Eggers: Deutsche Sprachgeschichte. Band 2: Das Frühneuhochdeutsche und das Neuhochdeutsche. Rowohlt, Reinbek 1986, S.63. ISBN 3-499-55426-7.

Ähnliche Wörter:

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