Klaue

Klaue (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Klaue

die Klauen

Genitiv der Klaue

der Klauen

Dativ der Klaue

den Klauen

Akkusativ die Klaue

die Klauen

Worttrennung:

Klaue, Plural: Klau·en

Aussprache:

IPA: [ˈklaʊ̯ə]
Hörbeispiele:
Reime: -aʊ̯ə

Bedeutungen:

[1] Hornteil des Tierfußes, besonders Huf von Wiederkäuern, Kralle von Raubvögeln
[2] übertragen abwertend: Hand
[3] übertragen abwertend: unleserliche, schlechte Handschrift
[4] häufig bei Insekten: scheren-, zangenähnlicher Fuß-Fortsatz
[5] Technik: eine hakenartige Form bei Werkzeugen, Geräten und Vorrichtungen um Gegenstände besser Greifen zu können

Herkunft:

seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: klâwe, klâ; althochdeutsch: klawa; Herkunft dunkel; vergleiche altnordisch: klo und altenglisch: clea, claw; eventuell zu der indogermanische Wortwurzel: *gleu- = zusammendrücken gebildet[1][2]

Synonyme:

[1] Kralle
[2] Hand, Pratze

Unterbegriffe:

[1] Adlerklaue
[3] Sauklaue
[4] Afterklaue

Beispiele:

[1] Mit seinen Klauen grub sich das Schwein in den Morast.
[2] Er starrte auf die schmutzigen Klauen dieses Menschen.
[3] Deine Klaue kann ja niemand lesen, schreib doch etwas schöner.
[4] Bei diesem Käfer sind die Klauen der Hinterfüße ungleich lang.
[5] Dank der funktionalen Klaue konnte das Gerät den Gegenstand gut greifen.
[5] „Er setzte den Hammer mit der Klaue zwischen Drahtschlinge und Türstock an und hebelte ein paarmal am Scharnier, wobei er einen ziemlichen Lärm verursachte.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] seine Klauen in etwas schlagen
[2] etwas in seine Klauen bekommen, nicht mehr aus den Klauen lassen, jemandem in die Klauen fallen
[3] eine schreckliche, unleserliche, fürchterliche Klaue

Wortbildungen:

Klauensegment, Klauenpflege, Maulundklauenseuche

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 3] Wikipedia-Artikel „Klaue
[1–5] Duden online „Klaue
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Klaue
[*] canoo.net „Klaue
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKlaue

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 410.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 493.
  3. Bandi; mit einem Vorwort von Thomas Reichart und einem Nachwort von Do Hee-Yoon: Der rote Pilz. [3. Juli 1993]. In: Denunziation. Erzählungen aus Nordkorea. 4. Auflage. Piper Verlag, München 2017 (Originaltitel: 고발, übersetzt von Ki-Hyang Lee aus dem Koreanischen), ISBN 978-3-492-05822-3, Seite 185.
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