Feuer fangen

Feuer fangen (Deutsch)

Redewendung

Worttrennung:

Feu·er fan·gen

Aussprache:

IPA: [ˈfɔɪ̯ɐ ˌfaŋən]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] plötzlich zu brennen anfangen
[2] plötzlich von Begeisterung für etwas/jemanden ergriffen werden
[3] plötzlich von Liebe zu jemandem ergriffen werden; sich plötzlich verlieben

Sinnverwandte Wörter:

[2] Feuer und Flamme sein

Beispiele:

[1] „Der Mann erinnert sie, daß beim übernächsten Nachbarn voriges Jahr der Baum Feuer fing und die Gardinen in Brand steckte.“[1]
[1] „Ein Gewitter hatte es gegeben, Blitz und Donner im raschen Wechsel. Der Papa war besorgt gewesen, das Holzhaus der Zellenkas könnte Feuer fangen.[2]
[2] „Wer sich nämlich nur als Mitläufer bezeichnet und einer freundlichen Duldung überantwortet sieht, fängt kein Feuer.[3]
[2] „Die Sache schien ihr zu gefallen. Sie hat Feuer gefangen, sie steht auf so was, dachte Herr Lehmann, das ist gut.“[4]
[3] „Angenehm berührt, und zwar gleich auf den erſten Blick, eine badiſch-ſchwedische Verlobung: da hat eine Prinzeſſin aus dem Streichholzland bei einem Prinzen von Baden Feuer gefangen.[5]
[3] „Sie liebte, liebte wie sonst keine Frau, und der Vater übertrug ihre Anrufungen so, daß er schier selber Feuer fing.[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[2, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Feuer
[1] The Free Dictionary „Feuer
[1–3] Duden online „Feuer
[1] Redensarten-Index „Feuer fangen
[1, 2] wissen.de – Wörterbuch „Feuer
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonFeuer fangen
[1–3] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »Feuer fangen«, Seite 214.

Quellen:

  1. Erwin Strittmatter: Der Laden. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1983, Seite 440.
  2. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 251.
  3. Helmut Thielicke: Ich glaube. Das Bekenntnis der Christen. Quell-Verlag, Stuttgart 1965, Seite 227.
  4. Sven Regener: Herr Lehmann. Eichborn, Frankfurt am Main 2006, Seite 63 (Erstauflage 2001).
  5. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. S. Fischer Verlag, Berlin 1930, Seite 268 (Zitiert nach Google Books; Erstveröffentlichung 1929).
  6. Urs Widmer: Das Buch des Vaters. Roman. Diogenes, Zürich 2004, ISBN 978-3-257-06387-5, Seite 89.
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