Brief

Brief (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Brief

die Briefe

Genitiv des Briefs
des Briefes

der Briefe

Dativ dem Brief
dem Briefe

den Briefen

Akkusativ den Brief

die Briefe

Worttrennung:

Brief, Plural: Brie·fe

Aussprache:

IPA: [bʁiːf]
Hörbeispiele:  Brief (Info),  Brief (Österreich) (Info)
Reime: -iːf

Bedeutungen:

[1] geschriebene, verschlossene Mitteilung, die (meist gegen Bezahlung) per Post oder Boten verschickt wird

Herkunft:

seit dem 12. Jh. ursprünglich als sentbrief in der heutigen Bedeutung, sowohl im Mittel- als auch im Althochdeutschen brief bzw. briaf bezeugt, welches seinerseits dem Spätlateinischen breve  la „kurzes Schreiben“, „Urkunde“, „kurzes Verzeichnis“ entstammt; dieses breve ist wiederum das substantivierte Neutrum des lateinischen Adverbs brevis  lakurz[1][2]

Synonyme:

[1] Schreiben, Sendschreiben; umgangssprachlich, abwertend: Schrieb; Bibel: Epistel

Verkleinerungsformen:

[1] Briefchen, Brieflein

Oberbegriffe:

[1] Mitteilung, Nachricht, Schriftstück

Unterbegriffe:

[1] Ablassbrief, Abschiedsbrief, Beschwerdebrief, Brandbrief, Butterbrief, Drohbrief, E-Brief, Eilbrief, Einschreibbrief/Einschreibebrief, Entschuldigungsbrief, Ermahnungsbrief, Erpresserbrief, Freigabebrief, Faltbrief, Feldpostbrief, Fensterbrief, Formbrief, Frachtbrief, Gemeindebrief, Geschäftsbrief, Kaperbrief, Kettenbrief, Mahnbrief, Liebesbrief, Pfandbrief, Schimmelbrief, Schuldbrief, Schutzbrief, Serienbrief, Strafbrief, Wahlbrief, Werbebrief, Wutbrief; Handschreiben, Billet, veraltet: Epistel
Fahrzeugbrief
[1] blauer Brief, offener Brief

Beispiele:

[1] Ich schreibe dir einen Brief.
[1] Hast du den Brief, den ich dir geschrieben habe, schon geöffnet?
[1] „Der wahre Brief ist seiner Natur nach poetisch.“[3]
[1] „Außerdem hatte ich ihm in einem meiner Briefe mitgeteilt, dass ich das Chemiestudium zwar zu Ende führen würde, aber dann lieber Schriftsteller werden wolle.“[4]
[1] „Er äußert den Wunsch, einen Brief schreiben zu wollen.“[5]
[1] „Doch er las den Brief noch nicht.“[6]

Redewendungen:

[1] jemandem Brief und Siegel auf etwas geben jemandem etwas sicher und fest zusagen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Brief schreiben, einen Brief öffnen, einen Brief als/per Einschreiben schicken, einen Brief verschicken; mit jemandem Briefe wechseln
[1] Brief und Siegel

Wortbildungen:

Substantive Briefablage, Briefaktion, Briefanfang, Briefbeschwerer, Briefblock, Briefbogen, Briefbombe, Briefbote, Briefdreier (das Bestellgeld des Briefboten), (Vorläufer der Buchdruckerkunst) Briefdrucker, Briefdrucksache, Briefeingang, Briefeinwurf, Briefempfänger, Brieffach, Brieffenster, Briefflut, Briefform, Briefformat, Briefformular, Brieffreund, Brieffreundschaft, Briefgeheimnis, Briefkarte, Briefkasten, Briefklammer, Briefkontakt, Briefkopf, Briefkorb, Briefkouvert (auch Briefkuvert), (Bestellgeld) Briefkreuzer, Briefkurs, brieflich, Briefliteratur, Briefmaler, Briefmappe, Briefmarke, Briefmarkenalbum, Briefmarkenautomat, Briefmarkenblock, Briefmarkenbogen, Briefmarkenentwurf, Briefmarkendruck, Briefmarkenhändler, Briefmarkenheftchen, Briefmarkenkunde, Briefmarkensammler, Briefmarkensammlung, Briefmarkenserie, Briefmonopol, Briefmuster, Brieföffner, Briefordner, Briefpapier, Briefpartner, Briefporto, Briefpost, Briefroman, Briefsammlungen, Briefschalter, Briefschlitz, Briefschluss, Briefschreiber, Briefschuld, Briefsendung, Briefsiegel, (ein Gerät zum Lochen der Urkunde, um die Schnur für das Siegel anbringen zu können) Briefstecher, Briefsteller, Briefstellerkunst, Briefstil, Brieftasche, Brieftaube, Brieftelegramm, Brieftext, Briefträger, Briefumschlag, Briefverkehr, Briefversender, Briefwaage, Briefwahl, Briefwähler, Briefwechsel, (Romane in Briefform) Briefwechselliteratur, Briefzensur, E-Briefkasten
Verb verbriefen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Brief
[1] Duden online „Brief
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Brief
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Brief
[1] canoo.net „Brief
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonBrief

Quellen:

  1. vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 334
  2. Wikiquote; Novalis: Blütenstaub
  3. Rafik Schami: Ei geerbt habene deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat und andere seltsame Geschichten. 4. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2011, ISBN 978-3-423-14003-3, Zitat: Seite 66.
  4. Hans Fallada: Drei Jahre kein Mensch. In: Günter Caspar (Herausgeber): Hans Fallada, Sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein. Aufbau, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2790-8, Seite 26-55, Zitat Seite 44. Entstanden um 1929.
  5. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 82.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: berief, briet, rief



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bref
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